Cisco präsentiert Switch mit 15 Terabit Datenrate pro Sekunde
Cisco Systems hat heute den Nexus 7000 vorgestellt, eine neue Switch-Generation für Datenzentren. Als Infrastruktur-Komponente dient sie der Umsetzung der im Juli 2007 angekündigten Unternehmensvision „Data Center 3.0“.
Die skalierbare Nexus-Plattform erlaubt bis zu 15 Terabit Datendurchsatzkapazität pro Sekunde und maximal 512 Ethernet-Ports mit zehn Gigabit pro Sekunde. Ein solcher Switch habe auch Potenzial für den wissenschaftlichen Bereich, meint Doug East vom Lawrence Livermore National Laboratory, Standort des rechenstärksten Supercomputers der Welt.
„Wer ernsthaft größere Systeme aufbauen will, braucht einen so großen Switch“, bestätigt auch Norbert Eicker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Jülich Supercomputing Center, im Gespräch mit pressetext. Allerdings sei fraglich, ob gerade im Supercomputing-Bereich Ethernet mit zehn Gigabit pro Sekunde als Lösung derzeit attraktiv sei. Dazu sei der Standard noch nicht verbreitet genug, es würde wahrscheinlich eher auf spezielle, günstigere Lösungen gesetzt. „Das kann sich aber schnell ändern“, meint Eicker angesichts der schnellen Entwicklung im Technologiebereich.
Die praktische Anwendung sieht der Wissenschaftler eher im Bereich der Datenzentren: „Dort ist es wichtig, eine langfristige Infrastruktur zu haben.“ Kompatibilität zu existierenden Systemen und leichte Upgrades seien dort interessant. Die Nexus-Plattform ist darauf ausgerichtet, allen Servern in einem Datenzentrum Zugriff auf alle Netzwerk- und Speicherressourcen zu geben und soll so die Konsolidierung und Virtualisierung von Datenzentren erlauben. Der Switch hat ein eigenes Betriebssystem, das Nexus Operating System (NX-OS), welches auf das IOS-Interface von Cisco setzt. NX-OS soll einen unterbrechungsfreien Betrieb gewährleisten. Dazu dienen ein spezielles Upgrade-System sowie umfassende, automatische Funktionen für den Neustart einzelner Prozesse bei Fehlern.
Der Nexus 7000 soll ab dem zweiten Quartal 2008 zu einem Preis ab 75.000 Dollar verfügbar sein, genaue Informationen zu verschiedenen Ausbaustufen oder Preise für die DACH-Region liegen noch nicht vor. An der Weiterentwicklung der Plattform wird gearbeitet, insbesondere sollen Ethernet-Ports mit 40 sowie 100 Gigabit pro Sekunde folgen.
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