Algorithmus entschlüsselt Gene: Forschungsprojekt erhält EU-Förderung in Millionenhöhe

Für die Bioinformatik entwickelten Lange und sein Team einen neuen Suchalgorithmus, der bei einem Vergleich der DNA verschiedener Individuen gemeinsame Sequenzen besser auffindet.

Somit wird ein Rückschluss auf genetisch bedingte Krankheiten erleichtert. Für sein Forschungsvorhaben bewilligte ihm nun die Europäische Forschungskommission für einen Zeitraum von fünf Jahren ein Fördergeld von rund 1,36 Mio. Euro im Rahmen des Programms „Starting Independent Researcher Grants“.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, die in den 1980er Jahren entwickelte Technik Model Checking auf neue Problemfelder zu übertragen und für verschiedene Gebiete der Informatik nutzbar zu machen. Model Checking bezeichnet ein vollautomatisches Verfahren, bei dem ein spezifischer Algorithmus überprüft, ob ein Computerprogramm sich korrekt ausführt, also beispielsweise nicht abstürzt. Lange konnte in seiner noch unveröffentlichten Arbeit aufzeigen, wie solche Model Checking-Algorithmen auf typische Problemstellungen der Informatik angewandt werden können. So lassen sich beispielsweise für die Computerlinguistik Programme entwickeln, die aus einer Aneinanderreihung von Wörtern eine Satzstruktur und Bedeutungszusammenhänge erkennen können.

Info
Prof. Dr. Martin Lange
Universität Kassel
Fachbereich Elektrotechnik/Informatik
Tel (0561) 804 6261
E-Mail martin.lange@uni-kassel.de

Media Contact

Christine Mandel idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-kassel.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer