Der Zusammenhalt der Generationen ist gut

Repräsentative Umfrage liefert neue Erkenntnisse zur demografischen Entwicklung

Zwischen Eltern, Kindern und Enkelkindern bestehen enge Bindungen, die Beziehungen zwischen den Jungen und Alten sind stabil. Das ist eines der Ergebnisse der repräsentativen Umfrage „Alternde Gesellschaft“ des Forschungsinstitutes Polis, Gesellschaft für Politik- und Sozialforschung.

Die Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Bundespresseamtes belegt, dass der Generationenpakt in Deutschland auf familiärer Basis funktioniert: 91 Prozent aller Befragten und sogar 96 Prozent der Jüngeren im Alter von 14 bis 34 Jahren berichten von einem „guten Verhältnis“ zu den eigenen Eltern und Großeltern. Die Kontakte zwischen den Familienmitgliedern sind intensiv; die überwiegende Mehrheit der Menschen ist zufrieden mit den Kontakthäufigkeiten mit Familienmitgliedern. Zwar nimmt die Mehrheit der Befragten an, dass das Verhältnis zwischen den Generationen in Deutschland ganz allgemein „eher schlecht“ (58 Prozent) sei. Diese Annahmen beruhen jedoch kaum auf eigenen Erfahrungen, da die Beziehungen zwischen den Generationen im familiären Bereich positiv bewertet werden. Offenbar werden die skeptischen persönlichen Einschätzungen des Generationenverhältnisses von der negativ geführten öffentlichen Diskussion beeinflusst.

„Die Umfrage bestätigt, wie unverändert wichtig die Familie für uns alle ist“, erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt. „Die Familie ist für alle Generationen nach wie vor das wichtigste soziale Fundament und damit die Basis für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Wer Generationenkonflikte herbeiredet oder ältere Menschen nur als Belastungsfaktor betrachtet, verkennt die soziale Realität in unserem Land. Wir müssen alles daran setzen, den Zusammenhalt der Generationen zu sichern, denn wir brauchen beide, die Jungen mit ihrer Tatkraft und ihren Ideen und die Alten mit ihrer Erfahrung und ihrer Routine. Mit unserer nachhaltigen Familienpolitik fördern wir das gute Verhältnis der Generationen untereinander und sorgen so für ein gesundes gesellschaftliches Fundament auch in der Zukunft.“

Die Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass insgesamt die Familie für alle Generationen das wichtigste soziale Netz ist. Persönliche Autonomie, finanzielle Sicherheit im Alter und Kontakte zur Familie, den Kindern und anderen Verwandten stehen an der Spitze der persönlichen Prioritätensetzung. Dialog und Austausch zwischen den Generationen spielen für die Mehrheit der Befragten aber ebenfalls eine große Rolle. Der Kontakt zu den Jüngeren wie zu den Älteren wird als wichtig angesehen.

Gegenseitig wird jedoch noch mehr Austausch und Respekt gefordert. Die Erwartungshaltungen zwischen Alt und Jung sind dabei klar und deutlich. So stimmen 86 Prozent der Befragten zu, dass man sich bei wichtigen Entscheidungen auf den Rat älterer Menschen verlassen sollte. 82 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Älteren aufgebaut haben, wovon die Jüngeren heute zehren. Die Jüngeren wünschen, dass Ältere ihr Wissen Betrieben und Schulen zur Verfügung stellen (81 Prozent), ehrenamtliche Aufgaben (71 Prozent) und mehr Verantwortung für Kinder und Enkelkinder (59 Prozent) übernehmen sollen. Die Älteren wünschen sich, dass die Jüngeren gesund leben (90 Prozent), finanzielle Vorsorge für ihr Alter treffen (85 Prozent), die Erfahrungen und das Wissen der Älteren aufgreifen (84 Prozent), ehrenamtliche Aufgaben übernehmen (75 Prozent) und auch ihre Eltern pflegen (63 Prozent).

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