Neues Zentrum für die Deutsch-Chinesische Kooperation in den Meereswissenschaften

Beteiligt sind die Universitäten in Bremen, Kiel und Qingdao.

Die Zusammenarbeit von Meereswissenschaftlern aus Bremen, Kiel und Qingdao war in den vergangen Jahren so erfolgreich, dass über ein gemeinsames Forschungszentrum nachgedacht wurde. Jetzt ist aus den Überlegungen ein Beschluss geworden: Am 13. Januar 2010 wurden die Beziehungen zwischen Deutschland und China zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und bilateraler Forschungsprojekte in den Meereswissenschaften durch konkrete Absprachen gefestigt. Für Mai 2010 ist die Eröffnung eines neuen Zentrums in der meereswissenschaftlichen Forschung an der Ocean University of China (OUC) in Qingdao geplant. Beteiligt sind die Universitäten in Bremen, Kiel und Qingdao. Die bisherigen Aktivitäten, die auf deutscher Seite vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie in Bremen (ZMT) und dem Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel (IFM-GEOMAR) koordiniert werden, umfassen ein bilaterales Masterprogramm mit der Option eines Doppelabschlusses, jährliche Sommerschulen für graduierte Studierende beider Länder, die gemeinsame Doktorandenausbildung und den Austausch von Gastwissenschaftlern. Sie sollen künftig unter dem Dach des Zentrums gebündelt und durch eine Zusammenarbeit auf Forschungsebene ergänzt werden.

Die Bildungsministerien beider Länder, die seit 2004 die Deutsch-Chinesische Initiative zwischen den beteiligten Hochschulen sowie dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie in Bremen (ZMT) und dem Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel (IFM-GEOMAR) fördern, bewerten die Entwicklung dieser Kooperation als beispielhaft. Zukünftig können die Projektpartner auch mit der Unterstützung seitens des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der Helmholtz-Gemeinschaft und des Chinesisch-Deutschen Zentrums für Wissenschaftsförderung rechnen. Darüber hinaus können sie deren spezifische Förderprogramme nutzen, wie in dem gemeinsamen Gespräch in Beijing vereinbart wurde.

Außerdem verständigten sich die Projektpartner auf ein Abkommen, in dem Ziele, Strukturen und Finanzierungsangelegenheiten des „Zentrums für die Deutsch-Chinesische Kooperation in den Meereswissenschaften“ geregelt sind. Nach Mitteilung des BMBF kann die Unterzeichnung des Abkommens anlässlich des nächsten Besuchs der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, in China erfolgen.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Dr. Petra Westhaus-Ekau
Bremer Projektkoordinatorin der Deutsch-Chinesischen Initiative in den Meereswissenschaften Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie in Bremen
Tel.: 0421-2380027
E-Mail pwesthaus@zmt-bremen.de

Media Contact

Angelika Rockel idw

Weitere Informationen:

http://www.zmt-bremen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Merkmale des Untergrunds unter dem Thwaites-Gletscher enthüllt

Ein Forschungsteam hat felsige Berge und glattes Terrain unter dem Thwaites-Gletscher in der Westantarktis entdeckt – dem breiteste Gletscher der Erde, der halb so groß wie Deutschland und über 1000…

Wasserabweisende Fasern ohne PFAS

Endlich umweltfreundlich… Regenjacken, Badehosen oder Polsterstoffe: Textilien mit wasserabweisenden Eigenschaften benötigen eine chemische Imprägnierung. Fluor-haltige PFAS-Chemikalien sind zwar wirkungsvoll, schaden aber der Gesundheit und reichern sich in der Umwelt an….

Das massereichste stellare schwarze Loch unserer Galaxie entdeckt

Astronominnen und Astronomen haben das massereichste stellare schwarze Loch identifiziert, das bisher in der Milchstraßengalaxie entdeckt wurde. Entdeckt wurde das schwarze Loch in den Daten der Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation,…

Partner & Förderer