Windparks im tiefen und rauen Meer

Die Offshore-Windenergienutzung in Deutschland startete im April 2010 offiziell mit der Inbetriebnahme der 12 Anlagen des Testfelds alpha ventus.

Wissenschaftlich begleitet wird der Windpark von der Forschungsinitiative RAVE – reserach at alpha ventus. Unter diesem Dach widmen sich mehr als 40 Forschungsinstitute, Firmen und Behörden der wissenschaftlichen Grundlagenforschung und arbeiten an der Optimierung der Anlagentechnik. Das neue BINE-Themeninfo „RAVE – Forschen am Offshore-Testfeld“ (I/2012) gibt einen Überblick über die Initiative und stellt erste Ergebnisse aus den Bereichen Anlagentechnik, Grundlagen- und ökologische Begleitforschung sowie Netzintegration vor.

Das Einsatzgebiet Offshore stellt hohe Anforderungen an die Anlagentechnik. Die Anlagen müssen speziell angepasst sein, um starken Stürmen, dem Zusammenspiel von Wind- und Wellenenergie und der salzhaltigen Atmosphäre standhalten zu können. Aber seegestützte Windparks bieten andererseits auch interessante Perspektiven, weil die Windgeschwindigkeiten hier höher ausfallen als an Land. Um auf diesem neuen Gebiet die nötige Sicherheit zu haben, werden verlässliche technologische und naturwissenschaftliche Langzeitdaten benötigt. Es kommt hinzu, dass die Windparks verträglich für das Meeresökosystem sein müssen. Ein weiteres Ziel ist, den erzeugten Windstrom gut ins Stromnetz zu integrieren und verlustarm zu den Verbraucherschwerpunkten nach Süden zu leiten. Auch die gesellschaftliche Akzeptanz wird untersucht. Dies alles sind Themen der Forschungsinitiative RAVE.

In Deutschland werden in den kommenden Jahren Dutzende großer Windparks in Nord- und Ostsee entstehen. Im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn liegen diese Windparks weiter entfernt von der Küste und im tieferen Wasser. Das BINE-Themeninfo „RAVE – Forschen am Offshore-Testfeld“ (I/2012) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 92379-0.
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Rüdiger Mack idw

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