Weltweite Kooperation für "smart grids"

Das E.ON Energy Research Center (E.ON ERC) der RWTH Aachen ist internationaler Partner in einem neuen US-amerikanischen Forschungsprojekt, das sich nicht weniger zum Ziel gesetzt hat als den „revolutionierenden Umbau“ des amerikanischen Stromversorgungsnetzes.

Damit sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um dezentral aus erneuerbaren Energien gewonnenen Strom sicher in das Versorgungssystem einbinden zu können.

Das von der National Science Foundation* (NSF) ins Leben gerufene Engineering Research Center for Future Renewable Electric Energy Delivery and Management (FREEDM) Systems wird von der North Carolina State University geführt und mit Forschungseinrichtungen aus Industrie und Wissenschaft in 28 amerikanischen Bundesstaaten und neun Ländern weltweit kooperieren. In den ersten fünf Jahren erhält das neue Forschungszentrum 18,5 Millonen US-Dollar aus öffentlichen Mitteln und weitere zehn Millionen US-Dollar, die überwiegend aus der Industrie beigesteuert werden.

Insbesondere die Zielsetzung des Forschungsprojekts – Umbau des Netzes zu einem „smart grid“ mit ausreichenden Möglichkeiten zur Aufnahme, Speicherung und Verteilung von dezentral erzeugtem Strom aus Solaranlagen, Windparks, Brennstoffzellen und anderen erneuerbaren Quellen – macht die Kooperation für das E.ON Energy Research Center so interessant.

Professor Rik. W. De Doncker, Direktor des Aachener Energieforschungszentrums, freut sich über die Anerkennung durch die Amerikaner: „Wir sind schon ein wenig stolz darauf, dass wir bei einem derart anspruchsvollen Projekt dabei sind. Andererseits haben wir am E.ON ERC bei dieser Thematik mit meinem Institut – 'Power Generation and Storage Systems' – und dem Institut 'Automation of Complex Power Systems' mit Professor Antonello Monti und Professorin Ferdinanda Ponci an der Spitze auch einiges zu bieten.

Zusätzlich gibt es bei uns speziell für die Erforschung von Batteriespeichersystemen eine Professur, die mit Professor Dirk Uwe Sauer ausgesprochen kompetent besetzt ist. Und unsere Nachwuchswissenschaftler werden von dem fest vereinbarten Austauschprogramm ebenso profitieren wie deren amerikanische Kollegen, die hier bei uns arbeiten werden. Klar ist außerdem, dass die Fortschritte auf dem Weg zu 'smart grids' in den USA auch zur Versorgungssicherheit hierzulande und in ganz Europa beitragen werden. Für die Lösung derart anspruchsvoller und komplexer Probleme brauchen wir die Kooperation mit Wissenschaftlern weltweit.“

* Die National Science Foundation (NSF) ist eine nationale Einrichtung der Vereinigten Staaten zur Forschungsförderung. Die NSF ist für rund ein Fünftel der Förderung der Grundlagenforschung an

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Thomas von Salzen idw

Weitere Informationen:

http://www.rwth-aachen.de

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