Wegweiser für Energieforschungspolitik

Gestern übergaben der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Jürgen Mlynek, und der Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft für den Forschungsbereich der Energie, Prof. Dr. Eberhard Umbach, die Broschüre an den Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums Jochen Homann und stellen die Eckpunkte vor.

„Die Energieversorgung der Zukunft ist nicht gesichert, insbesondere dann nicht, wenn wir den Klimawandel bremsen wollen. Der Umbau der Energieversorgung und die Entwicklung alternativer Treibstoffe sind äußerst schwierige Aufgaben, die strategische und konzertierte Anstrengungen auf vielen Ebenen erfordern. Die Forschungspolitik kann die Rahmenbedingungen für die Energieforschung weiter verbessern, damit wir schnellere Fortschritte erreichen, auch in der Umsetzung neuer Technologieansätze“, sagt Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.

Die Helmholtz-Gemeinschaft ist nicht nur Deutschlands größte Forschungsorganisation, sondern leistet auch mehr als die Hälfte der mit öffentlichen Geldern geförderten Energieforschung. „Wir empfehlen, mit langem Atem alle technologisch sinnvollen Optionen weiter zu entwickeln, damit wir für die Zukunft gewappnet sind“, sagt Professor Dr. Eberhard Umbach, Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft für den Forschungsbereich Energie und Vorstand des Forschungszentrums Karlsruhe, der das Papier federführend erarbeitet hat. Dabei müsse man mehrgleisig fahren und sowohl die verschiedenen Ansätze für Erneuerbare Energien wie beispielsweise preiswertere Photovoltaikzellen, solarthermische Kraftwerke und neue Verwertungsverfahren für Biomasse vorantreiben, als auch neue Konzepte zur Energienutzung und Einsparung entwickeln, aber auch die Kernkraft sicherer machen und die langfristig viel versprechende Kernfusion fördern. Damit Sonne und Wind einen wachsenden Beitrag leisten und wir auch in Zukunft noch Auto fahren können, müssen neue Netzkonzepte („smart grids“) und Energiespeicher entwickelt werden. „Alle Ansätze, die die Effizienz bei Umwandlung, Transport oder Nutzung steigern und dabei Ressourcen und Klima schonen, sollten nachdrücklich weiterentwickelt werden, dabei muss Freiraum für kreative Ideen bleiben, ohne die Umsetzung aus den Augen zu verlieren“, so Umbach.

Hinweis: Sie können die Broschüre „Eckpunkte und Leitlinien zur Weiterentwicklung der Energieforschungspolitik der Bundesregierung“ auf unserer Webseite herunterladen.

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Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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Thomas Gazlig idw

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