Solarenergie: "Supercell" erhöht Lichtausbeute

Der taiwanesische Hersteller Neo Solar Power hat eine neuartige Solarzelle auf Basis von polykristallinem Silizium entwickelt. Laut Angaben des Unternehmens soll mit „Supercell“ ein Wirkungsgrad von 16,8 Prozent erreicht werden.

Dies entspricht einer Steigerung von rund einem Prozent im Vergleich zu herkömmlichen, aus polykristallinem Silizium gefertigten Solarzellen. Mit der Massenproduktion soll schon bald begonnen werden.

„In den letzten Jahren lag der Fokus vorwiegend auf der Ausweitung von Produktionskapazitäten. In Zukunft wird die Steigerung des Wirkungsgrads wieder in den Mittelpunkt des Interesses rücken“, sagt Lars Podlowski, CTO von Solon, gegenüber pressetext. Der Wirkungsgrad von Solarzellen ist stark abhängig von den jeweiligen Fertigungsmaterialien. Der am meisten verwendete Werkstoff, polykristallines Silizium, ist vergleichsweise günstig, erlaubt jedoch bislang nur Wirkungsgrade bis maximal 16 Prozent.

„Ich denke, dass der Wirkungsgrad solcher Siliziumzellen in den nächsten Jahren auf etwa 18 Prozent gesteigert werden kann“, meint Podlowski. In puncto Energieausbeute sind Solarzellen auf Basis von Halbleiterwerkstoffen wie Galliumarsenid am geeignetsten. „Materialien, die Wirkungsgrade jenseits der 30 Prozent zulassen, sind jedoch aufgrund der enormen Kosten für die Massenfertigung keine Alternative zu Silizium. Solcherart Solarzellen finden demnach vorwiegend in der Raumfahrt Verwendung“, gibt Podlowski zu verstehen.

Der Wirkungsgrad der in Taiwan entwickelten Supercell übertrifft bisherige Werte von polykristallinen Siliziumzellen aufgrund einer besseren Absorption des Sonnenlichts sowie wegen verbesserter Elektroden, heißt es bei Neo Solar Power. Supercell sei auch schon an Hersteller in Deutschland und Italien zur Fertigung von 240-Watt-Photovoltaikmodulen ausgeliefert worden, berichtet das Fachportal Digitimes.

Die ab heute, Mittwoch, in München stattfindende Fachmesse Intersolar wird sich trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines noch größeren Zuspruches erfreuen als im Vorjahr. Die Veranstalter erwarten über 60.000 Besucher. Der Schwerpunkt wird auch hier auf Effizienzsteigerungen, insbesondere auf Konzentrator-Technologien (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090221008/), liegen, heißt es auf dem Messeportal http://www.intersolar.de . Eine Rekordzahl von 1.400 Ausstellern wird von 27. bis 29. Mai eine Vielzahl von Produkten aus den Bereichen Photovoltaik und Solarthermie präsentieren.

Media Contact

Nikolaus Summer pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KIT und IBM bauen ihre Zusammenarbeit aus (ausführliche Bildunterschrift am Textende)

KIT und IBM: Partnerschaft für Generative KI und Digitale Innovationen

Intelligente Assistenten und automatisierte Lösungen sollen künftig den Arbeitsalltag erleichtern, Routineaufgaben übernehmen und Wettbewerbsvorteile schaffen. Künstliche Intelligenz stellt in ihren unterschiedlichen Facetten dazu eine entscheidende Grundlagentechnologie dar. Um gemeinsam digitale…

Die Daimler und Benz Stiftung etabliert ein neues Förderformat „Ladenburger Horizonte“: hier werden Forschungskooperationen zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland und Institutionen in Subsahara-, Ost- und Westafrika gefördert.

Neue Wissenschaftsförderung Stärkt Innovation in Afrika

Daimler und Benz Stiftung startet Förderformat „Ladenburger Horizonte“ mit zwei ausgewählten Forschungsprojekten Mit dem neu etablierten Förderformat „Ladenburger Horizonte“ setzt die Daimler und Benz Stiftung einen Schwerpunkt auf Forschungskooperationen zwischen…

Die Grabtätigkeit von Regenwürmern hilft den Pflanzenwurzeln in ariden Ökosystemen dabei, die begrenzt vorhandenen Nährstoffe in tieferen Bodenschichten aufzunehmen. (Bild: V. Gutekunst)

Architekten der Natur: Wirbellose, die globale Böden verbessern

Eine neue Nature-Publikation zeigt, wie wirbellose Bodenlebewesen die Welt unter unseren Füßen und damit auch Ökosystemleistungen weltweit beeinflussen. Basierend auf einer Medienmitteilung der Sun Yat-sen University Seit der industriellen Revolution…