Die Nachtspeicherheizung als Puffer für Windstrom

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Im Rahmen des Projekts RWE Windheizung rüsteten die Unternehmen zusammen mit der tekmar Regelsysteme GmbH in zwei Wohnsiedlungen Nachspeicherheizungen mit intelligenten Steuergeräten aus.
Sie wurden so programmiert, dass sie den Wärmespeicher immer dann laden, wenn viel Sonne scheint oder der Wind weht. Die 2011 gestartete Testphase zeigt, dass das Konzept gut funktioniert.
Gut auf das Gebäude abgestimmte, moderne Nachtspeicherheizungen sind eine energetisch sinnvolle, günstige und einfache Heiztechnik. Die Geräte heizen mit billigem Nachtstrom einen Wärmespeicher auf und geben die Wärme tagsüber wieder ab. Sie könnten aber auch statt Nachtstrom überschüssigen Wind- und Sonnenstrom zwischenspeichern. Energieexperten beziffern das Speicherpotential aller in Deutschland existierenden Geräte auf 14.000 Gigawattstunden (GWh) im Jahr. Die Speicherkapazität aller Pumpspeicherkraftwerke liegt bei rund 40 GWh im Jahr.
Zentral für die Nutzung von Nachtspeicherheizungen als Puffer für erneuerbaren Strom ist eine intelligente Steuerung des Ladevorgangs. Die Siemens Software DEMS (Decentralized Energy Management System) erstellt Verbrauchsprognosen anhand vorhandener Nutzerdaten und entscheidet, wann der Wärmespeicher geladen wird. Dazu verwertet die Software Wetterdaten, Informationen zum aktuellen Strompreis und das derzeit freie Speichervolumen der Heizung. Per Funk erfolgt das Kommando an das Steuergerät.
Das Konzept wurde in Wohngebieten mit verschiedenen Arten von Nachtspeicherheizungen – Fußbodenheizungen, Einzelöfen oder Blockspeichern – getestet. Die Bewohner schätzen besonders die gleichmäßige Temperierung der Wohnungen. Während die Windheizung sich tagsüber immer wieder auflädt, ist eine Nachtspeicherheizung morgens sehr warm und kühlt gegen Abend ab. Nun muss das System für alle Nachtspeichernutzer attraktiv werden, indem man Wege findet, sie an günstigen Wind- und Solarstrompreisen zu beteiligen. (2013.11.1)
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