Maritimes Erdgas fördern und CO2 einlagern

Mit immer mehr Wind- und Solarkraftanlagen soll dieser Entwicklung entgegengesteuert werden. Oder wir suchen nach bisher ungenutzten Quellen. Gashydrate gehören beispielsweise dazu.

Die eisähnlichen Einschlussverbindungen aus Gas und Wasser sind vor allem im Meeresboden zu finden. Schätzungen gehen davon aus, dass die in ihnen gespeicherte Kohlenstoffmenge größer ist als die in konventionellen Lagerstätten mit Erdgas, Erdöl und Kohle.

Maritime Gashydrate könnten nicht nur Erdgas in Form von Methan liefern, sondern gleichzeitig als CO2-Lagerstätte genutzt werden. Das künstlich eingebrachte Treibhausgas CO2 kann sich unter günstigen Voraussetzungen in eine feste Hydratstruktur umwandeln und so stabil unter undurchlässigen Sedimentschichten lagern.

Wissenschaftler haben bereits experimentell nachgewiesen, dass der Austausch beider Gase in den maritimen Sedimenten möglich, jedoch sehr zeitaufwändig ist. Forscher am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen suchen sowohl im Labor als auch am Simulationsrechner nach Wegen, diesen Prozess zu beschleunigen.
Ihr mathematisches Simulationsmodell berücksichtigt wichtige Größen wie Temperatur, Druck und Verteilung der beteiligten Stoffe. Gleichzeitig kann es die Förderrate abhängig von der Lagerstätte und der Fördermethode ermitteln.

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT | Osterfelder Straße 3 | 46047 Oberhausen | www.umsicht.fraunhofer.de
Kontakt: Dipl.-Ing. Georg Janicki | Telefon +49 208 8598-1420 | georg.janicki@umsicht.fraunhofer.de

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