Bewegungsmelder verschwinden in der Wand

<br>

Bisher mussten die Melder auf der Wand montiert und nach vorne gewölbt sein, um die Wärmestrahlung von Personen zu registrieren, die unter dem Gerät hindurchkriechen.

Die neue Magic-Mirror-Technik hat einen zweigeteilten Spiegel, dessen oberer Teil nach unten ausgerichtet ist. Dadurch lassen sich auch ohne Überstand Signale zuverlässig registrieren, die steil von unten und zudem flach aus größerer Entfernung kommen. Die Magic-Mirror-Bewegungsmelder sind etwas mehr als drei Zentimeter dick und lassen sich ohne Abstriche bei der Sicherheit in die Wand integrieren. Die Geräte wurden mit dem Red-Dot Design Award ausgezeichnet.

Das Herzstück von Bewegungsmeldern sind Passiv-Infrarot-Sensoren. Diese elektronischen Bauteile erkennen die von Menschen und Tieren ausgehende Wärmestrahlung. Eine Optik – entweder eine halbschalenförmige Kunststofflinse oder ein speziell geformter Spiegel – lenkt für einzelne Raumsegmente separat die von einem Objekt ausgehende Wärmestrahlung auf den Sensor.

Dieser registriert anhand der Stärke und der Veränderung des Signals sich bewegende Personen. Der Spiegel muss fast frontal eintreffende Strahlung von weit entfernten Personen ebenso auffangen wie steil von unten ankommende Strahlung kriechender Menschen. Will man dies mit einer einzigen Optik realisieren, muss man die Gehäuse nach unten hin verjüngen.

Ein Doppelspiegel ermöglicht ein vollkommen flaches Melderdesign. Der Hauptspiegel ist auf von vorne eintreffende Strahlen ausgerichtet. Über ihm wölbt sich der Sekundärspiegel, der Strahlen von steil unten empfängt und an den Sensor leitet. Die vom Hauptspiegel empfangenen Signale werden über den Sekundärspiegel zum Sensor umgelenkt.

Die Konstruktion bietet eine gute Lösung für eine weitere Herausforderung: Signale von weit entfernten Personen sind deutlich schwächer als die von Personen in unmittelbarer Nähe. Trotzdem soll der Sensor anhand der Signalhöhe über die gesamte Reichweite von bis zu 18 Metern Menschen zuverlässig erkennen, nicht aber bei Haustieren Alarm schlagen.

Der Magic Mirror ist so gestaltet, dass die Segmente, die auf weitere Entfernungen gerichtet sind, ein größeres Areal abdecken als die für den Nahbereich. Die Signalhöhen für unterschiedlich weit entfernte Personen gleichen sich einander an und der Detektor ist so sehr robust gegen Fehlalarme. (2013.10.2)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Physiker Professor Simon Stellmer von der Universität Bonn beim Justieren eines Lasers, der für Präzisionsmessungen eingesetzt wird.

Simon Stellmers GyroRevolutionPlus erhält ERC-Zuschuss von 150 000 € für Katastrophenwarnungen

Europäischer Forschungsrat fördert Innovation aus der Physik an der Uni Bonn „Mit GyroRevolutionPlus verbessern wir die Messgenauigkeit von Ringlaserkreiseln, sogenannten Gyroskopen, mit denen wir langsame und tiefliegende Erdrotationen oder auch…

Unterschiedlich regulierte kleine RNAs aus Blut oder Haut sind mögliche Biomarker, die in Zukunft helfen könnten, Fibromyalgie schneller und besser zu diagnostizieren und damit unter anderem die Stigmatisierung abzubauen.

Objektive Diagnose von Fibromyalgie: Neue Innovationen Erklärt

Prof. Dr. Nurcan Üçeyler und Dr. Christoph Erbacher von der Neurologischen Klinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) haben ihre neuesten Forschungsergebnisse zum Fibromyalgie-Syndrom (FMS) in der Fachzeitschrift Pain veröffentlicht. Sie fanden…

Links: EHT-Bilder von M87* aus den Beobachtungskampagnen 2018 und 2017. Mitte: Beispielbilder aus einer generalrelativistischen magnetohydrodynamischen (GRMHD) Simulation zu zwei verschiedenen Zeiten. Rechts: Dieselben Simulations-Schnappschüsse, unscharf gemacht, um der Beobachtungsauflösung des EHT zu entsprechen.

Die neueste M87-Studie des EHT bestätigt die Drehrichtung des Schwarzen Lochs

Erster Schritt auf dem Weg zu einem Video vom Schwarzen Loch FRANKFURT. Sechs Jahre nach der historischen Veröffentlichung des ersten Bildes eines Schwarzen Lochs stellt die Event Horizon Telescope (EHT)…