Erstes Zentrum für Leistungselektronik Europas gegründet
„“ (ECPE) setzt sich ehrgeizige Ziele zur Förderung der Leistungselektronik
Anlässlich der Messe PCIM 2003 (Nürnberg, 20. – 22. Mai 2003) hat die ECPE e.V. (Engineering Center for Power Electronics) ihre Organisation, Zielsetzung und zukünftige Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Universitäten vorgestellt. Die ECPE ist Europas einzige Organisation ihrer Art. Der Verein hat es sich auf dem Gebiet der Leistungselektronik zum Ziel gesetzt, den Erfahrungsaustausch zwischen Industrie und Wissenschaft zu fördern, die Forschung zu intensivieren sowie die Aus- und Weiterbildung besonders zu unterstützen. Europas Innovationskraft und seine Vorreiterrolle für zukünftige Schlüsselthemen, Energieerzeugung, Energieverteilung, Energieanwendung und Energieeinsparung soll gestärkt und damit seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Nordamerika und Asien ausgebaut werden. Der Beitritt in den Verein steht allen europäischen Unternehmen offen.
Deshalb wird die ECPE aus eigenen Mitteln und in enger Zusammenarbeit zwischen Industrie und wissenschaftlichen Einrichtungen und Hochschulen verschiedene Grundlagenforschungsprojekte und gezielte Vorfeldentwicklung initiieren und steuern. Erste Projekte sollen bis zum Herbst 2003 definiert und gestartet sein. Besonderes Augenmerk legt die ECPE hierbei auf die Verkehrs-, die Antriebs- und die Stromversorgungstechnologie. Für diese Technologiebereiche wird die ECPE fachliche Schwerpunkte an einzelne Institute und Hochschulen vergeben und dazu beitragen, diese im jeweiligen Fachgebiet zu Kompetenzzentren von internationalem Rang zu machen.
Von diesem nachhaltigen Auf- und Ausbau der Forschungslandschaft verbunden mit dem Engagement der im Bereich der Leistungselektronik führenden Industrieteilnehmer verspricht sich die ECPE auch die Attraktivität der Leistungselektronik für den Ingenieursnachwuchs zu erhöhen. Außerdem plant sie als flankierende Maßnahme, neue Aus- und Weiterbildungsprogramme für Studenten und Ingenieure anzubieten und dabei die sich ändernden Erfordernisse zukünftiger Technologien zu berücksichtigen.
Organisation
Die ECPE ist ein eingetragener Verein. Von seiner Geschäftsstelle im Nürnberger ETZ (Energie-Technologisches Zentrum) aus wird die ECPE sein Netzwerk für Leistungselektronik in ganz Europa steuern.
Die acht Gründungsmitglieder sind Conti Temic, Epcos, Infineon Technologies, NMB Minibea, Semikron International, SEW-Eurodrive, Siemens und STMicroelectronics. Den Vereinsvorsitz übernahmen Prof. Dr. Leo Lorenz (Infineon Technologies) und die beiden Stellvertreter Dr. Heinrich Heilbronner (Semikron) und Dr. Richard Veith (Epcos). Das Vorhaben wird auch von öffentlicher Seite befürwortet und zum Beispiel mit Mitteln der „High-Tech-Offensive Zukunft Bayern“ unterstützt.
Für die Durchführung von Forschungsprojekten beabsichtigt die ECPE eine GmbH einzurichten. Die GmbH wird Forschungsthemen an Kompetenzzentren – zum Beispiel eine Universität – in Auftrag geben. Die GmbH hat auch die Aufgabe, die im Rahmen der Auftragsforschung entstehenden Patente entsprechend abzusichern und in Form von Lizenzen zu vermarkten.
Die Aufgaben des Vereins Engineering Center of Power Electronics e.V.
Aufbau und Koordination des Netzwerks für Forschungsarbeiten (Anregung, Anbahnung, Unterstützung und Zusammenarbeit mit Hochschulen, Instituten und Wissenschaftlern im In- und Ausland)
Organisation und Angebot der Aus- und Weiterbildung (inner- und nachuniversitäre Weiterbildung, Lehrgänge, Vortragsveranstaltungen)
Öffentlichkeitsarbeit
Die Aufgaben der Engineering Center of Power Electronics GmbH
Beauftragung und Koordinierung der Forschungsprojekte in den jeweiligen Kompetenzzentren („Center of Competence“)
Absicherung und Vermarktung von Patent-Rechten
Akquise neuer Kooperationspartner
Expertenseminare
Nutzen für ECPE-Mitglieder
Das auf die Industrie ausgerichtete Forschungszentrum und Kooperationsnetzwerk ECPE kann die Industrieunternehmen dabei unterstützen, auch zukünftig innovative und hochqualitative Technologien und Produkte anzubieten, deren Entwicklung einem Unternehmen allein zukünftig nicht mehr möglich ist – besonders im Bereich der Grundlagenforschung. Der Nutzen liegt vor allem in der Verteilung der Risiken, der Beschleunigung des Entwicklungsprozesses, der Ausweitung der unternehmenseigenen Expertise und in dem Zugewinn an Innovationskraft.
Die enge Verbindung zu den Fachbereichen Leistungselektronik an Universitäten und Instituten macht es ECPE-Mitgliedern leichter, Kontakte zu potentiellen zukünftigen Mitarbeitern zu knüpfen. Als Verein, der die Interessen des Industriezweigs Leistungselektronik vertritt, kann die ECPE in der Öffentlichkeit stärkeres Gehör finden, als es ein einzelnes Unternehmen vermag. Der wohl wichtigste Vorteil für die ECPE Mitglieder ist der direkte „Informationsdraht“ zu den jeweils aktuellen Forschungsthemen ihrer Branche.
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