Spürnasen helfen beim Tanken und bei der Qualitätssicherung
Neue Entwicklungen der Saarbrücker Elektrotechnik
Die Entwicklung intelligenter Gasmesssysteme ist eine Spezialität des Saarbrücker Lehrstuhls für Messtechnik von Prof. Dr. Andreas Schütze. Ihre beiden neuesten Entwicklungen stellt die Gruppe um Professor Schütze auf der Messe SENSOR 2003, die vom 13. bis 15. Mai in Nürnberg stattfindet, im Rahmen des Forums Mikrosystemtechnik vor.
Der „Tanksensor“: Ein System auf der Basis eines virtuellen Multisensors, das innerhalb von maximal zwei Sekunden zwischen Benzin- und Diesel-Dämpfen unterscheiden kann. Ein solches System könnte, integriert in die Zapfpistole, beim Betanken eines Pkw eine Fehlbetankung zuverlässig verhindern, indem der Sensor erkennt, welcher Kraftstoff im Tank ist und die Pumpe nur freigibt, wenn die Kraftstoffart mit der der Tanksäule übereinstimmt.
Neuartiges Lecktestverfahren für die Integration im Produktionsprozess: Zur Qualitätskontrolle in verschiedenen Fertigungs- und Verpackungsprozessen werden Dichtheitsprüfungen benötigt, z. B. bei flüssigkeitsgefüllten Neigungssensoren, die bei Leckagen keine ausreichende Lebensdauer erreichen würden, aber auch bei Pharma- oder Kosmetikverpackungen. Konventionelle Lecktestverfahren basieren auf Vakuum und sind sehr aufwändig, langsam und damit teuer. Bei dem von Professor Schütze und Mitarbeitern entwickelten und auch schon patentierten Verfahren werden Leckagen mit Gassensoren aufgespürt. Durch Zykluszeiten von weniger als einer halben Minute sind 100%-Tests auch in Anwendungen mit hohen Stückzahlen preisgünstig direkt in den Fertigungsprozess integrierbar.
In beiden Fällen wird das dynamische Verhalten der Sensoren ausgenutzt. Damit lassen sich auch für viele weitere Anwendungen, u.a. im Explosions- und Brandschutz, neuartige Systemlösungen entwickeln.
Fragen beantwortet Ihnen
Prof. Dr. Andreas Schütze
Tel. 0681 – 302-4663,
eMail: schuetze@lmt.uni-saarland.de
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