Jetzt auf dem Markt: Mobiles Notstromaggregat mit Brennstoffzelle

Mit dem AirGen steigt Coleman in den Markt mobiler Stromquellen ein. In Europa ist das US-Unternehmen vor allem als Hersteller von Campingkochern bekannt. Foto: Coleman

Das US-Unternehmen Coleman hat ein Notstromaggregat mit Brennstoffzelle auf den Markt gebracht. Das Airgen genannte Gerät liefert 1 Kilowatt und läuft mit gasförmigem Wasserstoff, der entweder in Druck- oder in Metallhydridtanks bereitgestellt wird.

Die mit Drucktanks ausgestattete Systemvariante ist für industrielle Anwendungen gedacht und wird zum Preis von 6000 US-Dollar bereits angeboten. Das für Innenräume geeignete Gerät soll bei Stromausfällen beispielsweise den Betrieb wichtiger Rechen- oder Telefonanlagen sicherstellen. Die Wasserstoffdrucktanks sind mit 138 bar befüllt und fassen bis zu 5.550 Liter des Gases. Den Vertrieb der auswechselbaren Gasflaschen hat das Partnerunternehmen Praxair übernommen, das in den USA und Kanada über ein Netz von Niederlassungen verfügt.

Energiequelle der ohne Tanks rund 46 Kilogramm schweren Systems ist eine PEM-Brennstoffzelle vom Typ Nexa des Marktführers Ballard. Ein Spannungswandler setzt den von der Zelle gelieferten Gleichstrom in netztauglichen Wechselstrom um. Eingebaut ist zudem ein Detektor, der Ausfälle im kommerziellen Stromnetz erkennt und in diesem Fall das mobile Brennstoffzellenkraftwerk aktiviert.

Technisch und optisch ähnlich ist die mit drei Metallhydridtanks ausgerüstete Variante des Airgen, die als Notstromaggregat für Privathaushalte oder als mobile Stromquelle für Handwerker und Kleinbetriebe demnächst auf den Markt kommen soll. Da sie nur mit geringen Drücken befüllt werden, sind Metallhydridtanks unkomplizierter in der Handhabung, haben jedoch ein geringeres Fassungsvermögen als Drucktanks. Für diese Tankkartuschen will Coleman ebenfalls ein Tauschsystem anbieten.

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Ulrich Dewald Initiative Brennstoffzelle

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