Grünes Licht für trinationales Institut für Pflanzenforschung

Am neuen virtuellen Institut soll geforscht, gelehrt und mit Veranstaltungen das Interesse der Bevölkerung für Pflanzenwissenschaften geweckt werden. Die Universität Basel ist mit Prof. Dr. Thomas Boller vom Botanischen Institut beteiligt.

Mit dem trinationalen Institut für Pflanzenforschung (TIP) wird der wachsenden Bedeutung der Pflanzenwissenschaften, insbesondere der pflanzlichen Biotechnologie als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts Rechnung getragen.

Ziel der am TIP zusammengeschlossenen Forschenden aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz ist es, die Dynamik der pflanzlichen DNA zu untersuchen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Frage, wie Pflanzen ihr Wachstum regulieren und Stresssituationen wie zum Beispiel den Angriff von Schädlingen bewältigen.

Die beteiligten Institutionen bringen jeweils unterschiedliche Schwerpunkte in die neue, virtuelle Lehr- und Forschungsplattform ein. Wechselseitige Forschungsaufenthalte und Praktika sowie gemeinsame Vorlesungen sollen den trinationalen Charakter des TIP stärken. Ein weiterer Fokus liegt in der gemeinsamen Ausbildung von Studierenden und Postgraduierten.

Längerfristig ist die grenzübergreifende Anerkennung von Lehrveranstaltungen vorgesehen. Zudem ist geplant, Forschungsprojekte an Schulen zu präsentieren, eine internationale Konferenz abzuhalten und das Interesse der Bevölkerung am Oberrhein für Pflanzenwissenschaften zu wecken.

Der Aufbau des neuen Instituts wird in den nächsten drei Jahren mit Fördergeldern von rund 2,8 Millionen Euro aus dem Programm «INTERREG IV Oberrhein» unterstützt. Auf Schweizer Seite beteiligen sich die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und der Bund. Ab 2014 sollte das TIP in die EU-Förderung aufgenommen werden. Neben dem Botanischen Institut der Universität Basel ist das Institut de Biologie Moléculaire des Plantes (IBMP) der Universität Strassburg, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität Freiburg beteiligt.

Weitere Auskünfte:
Prof. Dr. Thomas Boller, Botanisches Institut der Universität Basel, Abteilung Pflanzenphysiologie, Hebelstrasse 1, 4056 Basel, Tel.: 061 267 23 11 oder 061 403 04 24, E-Mail: Thomas.Boller@unibas.ch

Media Contact

Hans Syfrig Fongione Universität Basel

Weitere Informationen:

http://www.unibas.ch

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer