"Graduate School in Chemistry" startet

Im Wintersemester 2001/2002 hat im Fachbereich Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität ein internationaler Promotionsstudiengang begonnen, der vom Land Nordrhein-Westfalen jährlich mit bis zu zwei Millionen Mark gefördert wird. Die neue „Graduate School of Chemistry“ in Münster führt hochbegabte und besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland in einem speziell entwickelten Studienprogramm in englischer Sprache begleitend zur wissenschaftlichen Forschungsarbeit zur Promotion. Feierlich eröffnet wird die Einrichtung am Freitag, 23. November 2001, um 16 Uhr in der Aula des Schlosses zu Münster.

Die Westfälische Wilhelms-Universität ist eine von sechs Hochschulen im Land Nordrhein-Westfalen, die als Standort für eine internationale Graduate School ausgewählt worden sind. Zum Start wurden in Münster insgesamt 19 Studierende aufgenommen, von denen zwölf aus dem Ausland kommen. Die Herkunftsländer dieser ausländischen Nachwuchswissenschaftler sind Indien, China, Ukraine, Australien, Frankreich und Spanien. 16 Studierende erhalten ein Stipendium aus Landesmitteln. Das Programm wird im Herbst 2002 und in den darauffolgenden Jahren mit neuen Promovierenden fortgesetzt, so dass die Graduate School im Vollausbau rund 60 Studierende umfassen wird.

Ziel der Einrichtung ist es, durch intensive Betreuung und entsprechende Maßnahmen zur Infrastruktur dem Anspruch einer Begabtenförderung gerecht zu werden und gleichzeitig die Promotionsdauer auf maximal drei Jahre zu begrenzen. An der Ausbildung der Studierenden aus aller Welt beteiligen sich etwa 30 Hochschullehrer verschiedener Institute der Universität Münster (Institut für Betriebswirtschaftliches Management in der Chemie, Institut für Biochemie, Anorganisch-Chemisches Institut, Organisch-Chemisches Institut, Institut für Physikalische Chemie). Federführend verantwortlich für die Organisation ist der Sprecher der Graduate School, Prof. Hellmut Eckert vom Institut für Physikalische Chemie.

Die Lehrveranstaltungen im Wintersemester umfassen eine Vorlesung in der Computerchemie, ein Praktikum über moderne Arbeitstechniken in der Chemie und einen Kurs, in dem die Studierenden sich in der Beantragung einer Projektfinanzierung üben sollen. Im folgenden Sommersemester werden zwei Vorlesungen über „Betriebswirtschaftslehre für Chemiker“ und „Englische Fachnomenklatur“ angeboten. Außerdem wird den ausländischen Studierenden vom Sprachenzentrum der Universität ein Deutschkurs angeboten. Im zweiten und dritten Studienjahr stehen dann die wissenschaftliche Forschungsarbeit und der Abschluss der Dissertation im Mittelpunkt.

Im Rahmen der Eröffnungsfeier am 23. November um 16 Uhr in der Aula des münsterschen Schlosses wird nach verschiedenen Grußworten von Vertretern der Universität, der Stadt, der Bezirksregierung und des Düsseldorfer Wissenschaftsministerium der Sprecher der Graduate School, Prof. Dr. Hellmut Eckert, die Organisation, die Ziele und Perspektiven dieser neuen Einrichtung vorstellen. Den Festvortrag über „Komplexität in der Chemie“ hält Prof. Dr. Rüdiger Kniep vom Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden.

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Norbert Frie idw

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