Gesundheitsfaktor Genom: Brüssel hofft auf Beratung aus Bielefeld

Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst startet Genomik-Netzwerk am 8. und 9. Februar 2006.


31 europäische Länder suchen nach Lösungen für den Einsatz neuen genetischen Wissens im öffentlichen Gesundheitswesen.

Fragestellungen für das neue Netzwerk

Welche genetischen Faktoren sind für die öffentliche Gesundheit von Belang? Welche Herausforderungen bestehen, wenn Gentests in den Bereich der öffentlichen Gesundheit integriert werden? Welche einzelstaatlichen Verfahren für die Integration neuen genetischen Wissens in das Gesundheitssystem liegen bei Mitgliedstaaten der EU bereits vor? Gibt es schon vorbildliche Verfahren, an denen sich andere Staaten orientieren können? Dies sind nur einige der Fragen, die die Europäische Kommission dem neu gegründeten „Public Health Genomics European Network (PHGEN)“ mit auf den Weg gegeben hat.

Netzwerkgründung in Bielefeld

Das nordrhein-westfälische Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (lögd) aus Bielefeld hat das Netzwerk „Public Health Genomics European Network (PHGEN)“ mit Unterstützung der Europäischen Kommission eingerichtet. Durchgeführt wird dieses Netzwerk in enger Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Public Health Genomics an der Fachhochschule Bielefeld (Direktorin Prof. Dr. Angela Brand MPH) und der Public Health Genetics Unit in Cambridge, UK (Direktor Dr. Ron Zimmern). Die Europäische Kommission finanziert PHGEN für die Laufzeit von drei Jahren (1/2006-12/2008) mit einer Million Euro.

Alle EU Staaten sind eingebunden

Mitglieder des Netzwerks sind Humangenetiker, Public Health Wissenschaftler, Sozialwissenschaftler, Ethiker, Mediziner, Ökonomen, Rechtswissenschaftler und Epidemiologen sowie Vertreter nationaler und regionaler Gesundheitsbehörden aus allen EU Mitglied-Staaten, Beitrittskandidaten und EFTA-EEA Ländern. In regelmäßigen Treffen werden Herausforderungen und Entwicklungen auf dem Gebiet Public Health Genomik – also der Integration genombasierten Wissens in die öffentlich koordinierte Gesundheitsprävention und -versorgung – diskutiert. Die Ergebnisse des Netzwerks sollen letztlich als gesundheitspolitische Gestaltungsempfehlungen für die Europäische Kommission dienen.

Eröffnungskonferenz

Zur Eröffnungskonferenz am 8. und 9. Februar 2006 kommen Teilnehmer aus 31 europäischen Nationen im Bielefelder „Zentrum für interdisziplinäre Forschung“ zusammen. Neben Vertretern der Europäischen Kommission, der OECD und der WHO nimmt als Repräsentant des Europäischen Parlaments Herr Dr. Peter Liese, MdEP, an der Veranstaltung teil.

Leiter des Netzwerks und Direktor des lögd:
Dr. Helmut Brand MSc
Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst NRW (lögd)
Westerfeldstraße 35/37
33611 Bielefeld

Netzwerkkoordinator:
Dr. Peter Schröder
Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst NRW (lögd)
Westerfeldstraße 35/37
33611 Bielefeld
fon: +49-5 21/ 80 07-2 61
fax: +49-5 21/ 80 07-2 97
Peter.Schroeder@loegd.nrw.de

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