Vulkane vernichteten vor 250 Mio. Jahren 90 Prozent des Lebens
Zwischen Perm und Trias: Massensterben wegen Ozonloch
Nach jüngsten Forschungsergebnissen haben Vulkanausbrüche vor 250 Mio. Jahren zur Zerstörung der Ozonschicht und damit zum größten Massensterben in der Geschichte der Erde geführt. Damals sind rund 90 Prozent aller Lebewesen auf dem blauen Planeten ausgestorben, berichtet das Wissenschaftsmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences PNAS.
Der Paläobotaniker Henk Visscher von der Universität Utrecht hat fossile Sporen von Bärlappgewächsen in Ostgrönland untersucht und hat dabei entdeckt, dass diese Sporen nicht verteilt waren, sondern zusammenklebten. Die unvollständige Entwicklung von Fortpflanzungszellen weist nach Ansicht des Forschers auf eine Schädigung des Erbgutes hin. Der Experte nimmt an, dass diese Schädigung durch UV-Strahlung entstanden ist. Große Vulkanausbrüche im heutigen Sibirien haben, nimmt Visscher an, die Ozonschicht der Erde durch giftige Gase zerstört, so dass die Strahlung ungehindert auf die Erdoberfläche gelangen konnte. Die erhöhte UV-Strahlung habe daraufhin zu genetischen Defekten geführt, die schließlich zum Massensterben geführt hat.
Das Massensterben an der Grenze von Perm und Trias wird von den Paläontologen als Übergang vom Erdaltertum zum Erdmittelalter bezeichnet. Über einen Zeitraum von zehn Mio. Jahren hat sich das Leben auf der Erde völlig verändert. Experten diskutieren auch darüber, ob die Auslöser dafür in Kometeneinschlägen zu suchen sind. Fest steht hingegen, dass sich das Klima auf der Erde verändert hat und dass zwischen 75 und 90 Prozent aller Lebewesen ausgestorben sind. Das nächstfolgende Massensterben am Ende der Kreidezeit, vor rund 65 Mio. Jahren, führte zum Ende der Dinosaurier. Damals sind aber nach Angaben der Forscher weit weniger Lebewesen ausgestorben als zuvor.
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