Vom Schaukelstuhl bis zum Polycarbonat-Werkstück


UV-strahlenhärtende wässrige Polyurethan-Dispersionen mit hoher Molmasse eignen sich für ein breites Spektrum von Anwendungen. Im Vergleich zu anderen marktgängigen Produkten zeichnen sie sich durch eine geringere notwendige Photoinitiatormenge, verbesserte mechanische und chemische Beständigkeit und sehr gute Haftung auch auf metallischen Substraten aus. Neue Entwicklungen und vielversprechende Ergebnisse stellt Dr. Jan Weikard als Sprecher einer Expertengruppe der Bayer AG auf dem internationalen Kongress während der European Coatings Show 2001 in Nürnberg vor.

Schon seit einiger Zeit sind wässrige UV-härtende Beschichtungen auf dem Markt. Ende der 1980er bzw. Anfang der 1990er Jahre stiegen erstmals Hersteller von Stühlen und Gebrauchsmöbeln von lösemittelbasierenden Lacken auf wässrige UV-härtende Systeme um. Inzwischen sind bereits viele verschiedene Technologien im Einsatz, die sich vor allem durch die Chemie der verwendeten Bindemittel unterscheiden. Dispersionen auf Basis von Polyurethanen liegen hier von der Technologie und den Eigenschaftsprofilen her vorn.

Neu entwickelte physikalisch trocknende UV-härtende Dispersionen mit hoher Molmasse übertreffen die bekannten Produkte in einer ganzen Reihe von Eigenschaften. Das beginnt bereits bei der benötigten Menge an Photoinitiator, die deutlich geringer ist als bei bekannten UV-härtenden Bindemitteln und damit Geruchsbelästigungen von vornherein ausschließt. Weitere Pluspunkte sind ein sehr hoher Mattierungsgrad sowie ausgezeichnete Einsatzfähigkeit in Kombination mit anderen Bindemitteln. Herausragend sind jedoch auch die Werte für die Chemikalienbeständigkeit, mechanische Stabilität des Films und die gute Haftung auch auf schwierigen Substraten.

Chemisch gesehen ist das verbesserte Eigenschaftsprofil vor allem der Tatsache zu verdanken, dass nicht mehr wie zuvor die reaktiven Doppelbindungen durch Acrylatmonomere eingeführt werden, sondern oligomere oder gar polymere Polyester- und Epoxidacrylate verwendet werden. Auch die anderen Komponenten des Polymergerüsts lassen sich wie bei einem Baukasten variieren, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Eigenschaften der Substanzen.

Die Einsatzmöglichkeiten auf vielen verschiedenen Substraten sind immens, angefangen mit Grund- und Decklacken für die Holz- und Möbelbeschichtung, Systemen für die Lackierung von PVC, Polycarbonat, Polymethyl-Methacrylat und Polyurethan bis zur möglichen Lackierung von Aluminiumfolien, Stahlblechen, Leder- und Textiloberflächen.

Der neue Internetauftritt "WWW.BAYERLACKROHSTOFFE.DE", der direkt auf dem Messestand besichtigt werden kann, bietet eine Fülle von Informationen rund um Lacke und Beschichtungen, von technischem Service über Produktinformationen bis zur Möglichkeit, kostenlos Broschüren anzufordern. Zusätzlicher Pluspunkt: Kunden können jetzt online Produkte bestellen und jederzeit den Auftragsstand abfragen.

Media Contact

Pressestelle idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer