Neuer Klima-Windkanal bei Audi: Mit 300 Sachen durch Hitze und Eis

Audi nutzt künftig einzigartige Möglichkeiten im Bereich der
Klima-Simulationen: Mit der Einweihung des neuen Klima-Windkanals heute in Ingolstadt wird die AUDI AG ihrem „Vorsprung durch Technik“

einmal mehr gerecht. Unter naturgetreuen Bedingungen können die Automobile bei eisiger Kälte oder glühender Hitze mit einer Wind-geschwindigkeit von bis zu 300 Kilometer pro Stunde getestet werden. „Das ist einmalig in dieser Nutzungsvielfalt“, betont Peter Fromm, Leiter Entwicklung Aufbau der AUDI AG. Rund EUR 20 Mio. hat das Unternehmen in den neuen Klima-Windkanal investiert. Er ist Teil des modernen Audi Windkanal-Zentrums in Ingolstadt.

„Der neue Klima-Windkanal ist ein weiterer Meilenstein der Technischen Entwicklung bei Audi“, sagt Audi Projektleiter Dr. Stefan Dietz. „Durch die technischen Neuerungen erhalten wir in Zukunft eine noch größere Bandbreite an Testmöglichkeiten.“ Der Klima-Windkanal kann im Gegensatz zum bereits vorhandenen Thermo-Windkanal die Temperatur stärker in den negativen Bereich abkühlen, so dass eine Spanne von minus 25 bis plus 55 Grad Celsius möglich ist. Neben Klimaversuchen, wie Kälte- und Enteisungstests bei extremen Temperaturen, können auch Kühlsimulationen bei sehr hohen Geschwindigkeiten und hohen Temperaturen durchgeführt werden.

Versuche zur Kühlleistung von Öl- und Wasserkreislauf, Motor oder Innenraum sind daher bei großer Hitze und klirrender Kälte möglich.

Als erste Einrichtung dieser Art können im neuen Audi Klima-Windkanal Geschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometer pro Stunde erzeugt werden.

Neben Hitze und Kälte sind Sonnensimulationen mit bis zu 1200 Watt pro Quadratmeter und Regensimulationen möglich. Bei Bedarf kann auch Schnee erzeugt werden. „Zudem wurde mit dem Klima-Windkanal ein weiteres Instrument geschaffen, um nachhaltig zur Reduzierung von CO2 beizutragen. Durch die gewonnenen Erkenntnisse auf den Prüfständen können so optimierte und verbrauchsgünstige Kühlsysteme für die Automobile entwickelt werden“, sagt Dietz.

Selbst große SUVs und Sportfahrzeuge sowie quattro-Modelle stellen für den Klima-Windkanal keine Hürde dar. Durch die sechs Quadratmeter große Düse, die mit bis zu 300 Kilometer pro Stunde Luft in der Messstrecke beschleunigt, ist es ohne weiteres möglich, Automobile der neuesten Generation zu entwickeln und weiter zu verbessern. Beim Bau des Windkanals wurde ein zweiachsiger Antrieb mit jeweils 250 kW (340 PS) für Automobile mit permanentem Allradantrieb installiert, der auch bei quattro-Modellen Tests unter realen Bedingungen ermöglicht.

Der Klima-Windkanal gehört zum Windkanal-Zentrum der AUDI AG in Ingolstadt, das auf über 10.000 Quadratmetern drei Windkanäle umfasst, in denen derzeit 40 Mitarbeiter beschäftigt sind. Neben der Hauptaufgabe, die Entwicklung und weitere Optimierung der Modelle von Audi voranzutreiben, bietet die Anlage zudem hervorragende Forschungsbedingungen für Spitzensportler. Skiathleten aus Deutschland, der Schweiz und Schweden gehörten genauso zu den Besuchern der vergangenen Jahre wie der australische Schwimmstar Ian Thorpe.

Media Contact

Joachim Cordshagen Audi AG

Weitere Informationen:

http://www.audi.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive

Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer