Erstes agentenbasiertes Produktionsleitsystem
MES-Systeme sollen Fabriken effizient machen
Das Fraunhofer Institut für Informations- und Datenverarbeitung (IITB) in Karlsruhe hat eine neue Software-Agenten-Technologie auf den Markt gebracht. Die Manufacturing Execution Systemes (MES) sollen die Integration von Einzelsystemen in einer Fabrik bewirken. Im Gespräch mit pressetext sagt Olaf Sauer, Leiter des Geschäftsfeldes Leitsysteme im IITB: „Die Grundidee war es, Leitsysteme mit anderen Systemen zu verbinden, um schnellere und präzisere Informationen über den tatsächlichen Zustand einer Fabrik zu erhalten. Der Markt für Leitsysteme ist aber sehr überschaubar, so ist vor uns niemand auf den Gedanken gekommen, dass Software Agenten eine vielversprechende Technologie darstellen, diese Idee umzusetzen.“ ProVis.Agent, das erste agentenbasierte Produktionsleitsystem speziell für den Einsatz in der Automobil- und Zulieferindustrie, soll das nun beweisen.
Software-Agenten sind kleine autonom agierende Programmeinheiten und können Aufgaben auf viele Helfer verteilen. Sie filtern relevante Informationen heraus und verknüpfen diese. Die Agententechnologie ermöglicht es den Produktherstellern, existierende Einzelsysteme an das Produktionsleitsystem zu koppeln. Die Software-Agenten übernehmen dabei die Erkennung neuer Systemkomponenten und verknüpfen sie miteinander.
Sauer gegenüber pressetext: „Neben Schnelligkeit, Präzision und Flexibilität, findet man die Vorteile der Technologie darin, dass die Systeme leichter erweiterbar, Funktionen zukünftig übergreifend zur Verfügung gestellt und Änderungen problemlos übernommen werden können.“ Noch sind produktionsnahe Softwaresysteme allerdings nicht miteinander verbunden, so dass Daten aufwendig und zum Teil manuell zusammengeführt und interpretiert werden müssen.
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