Ergebnisse der Verkehrsforschungsinitiative INVENT vorgestellt

Bulmahn: „Autos der Zukunft werden intelligenter und sicherer“

Mit der Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) baut die deutsche Automobilindustrie ihren technologischen Vorsprung bei Sicherheit und Verkehrsmanagement für besseren Umweltschutz weiter aus. Anlässlich der Präsentation der Verkehrsforschungsinitiative INVENT der Automobil- und Zulieferindustrie bezeichnete Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn diesen Wirtschaftssektor am Donnerstag in München als Schrittmacher für den Forschungsstandort. „Die deutsche Automobilindustrie zeigt eindrucksvoll, wie stark internationale Wettbewerbsfähigkeit und sichere Arbeitsplätze von Investitionen in Forschung und Entwicklung abhängen.“

Das BMBF förderte mit 32 Millionen Euro bei INVENT die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen für aktive Sicherheit im Straßenverkehr sowie effizientes Verkehrsmanagement bei Personenverkehr und Logistik. An dem Konsortium beteiligten sich sämtliche Schlüsselakteure der deutschen Automobil- und Zulieferindustrie. Sie trugen noch einmal 41 Millionen Euro für die Forschung bei.

Bulmahn kündigte die Förderung zweier weiterer Vorhaben in der Verkehrsforschung mit jeweils 15 Millionen Euro an. Dazu gehöre das „Verkehrsmanagement 2010“ für die Regionen Berlin, Nürnberg, Braunschweig, Düsseldorf, Magdeburg und Halle-Leipzig. Damit solle das Verkehrsaufkommen optimal verteilt, unsinnige Fahrten vermieden, Energie eingespart und Umweltbelastungen reduziert werden. Im Schwerpunkt „Mikrosystemtechnik für Fahrassistenzsysteme“ solle die Sicherheit im Straßenverkehr weiter erhöht werden, sagte Bulmahn: „Mit öffentlicher Förderung schaffen wir markenübergreifende Standards, die Deutschland einen Vorsprung im internationalen Wettbewerb verschaffen.“ Bei INVENT sei dies unter anderem mit dem so genannten Kreuzungsassistenten gelungen, der querenden Verkehr an Kreuzungen sowie Gegenverkehr und Stoppschilder automatisch erkennt und den Autofahrer in kritischen Situationen frühzeitig warnt. Außerdem wurden Systeme entwickelt, die Staus frühzeitig erkennen und verhindern können.

Die Deutsche Automobilwirtschaft trägt einen bedeutenden Anteil zu den Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) in Deutschland bei. Nach aktuellen Zahlen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) lagen im Jahr 2003 die Innovationsaufwendungen im Fahrzeugbau mit 24 Milliarden Euro sowie der Umsatz mit neuen Produkten mit 146 Milliarden Euro an einsamer Spitze. Gleiches gilt für die 16 Prozent Umsatzanteile mit Marktneuheiten. Mit 14,5 Milliarden Euro Aufwand für reine FuE bestreitet alleine die Automobilbranche für 2004 rund ein Drittel der FuE-Gesamtaufwendungen aller Wirtschaftssektoren. Sie erreicht damit eine sehr beachtliche FuE-Intensität von knapp 7 Prozent bei den Finanzmitteln und mehr als 9 Prozent beim Forschungspersonal.

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