Elektroauto: eine Charta zur erfolgreichen Verbreitung in Frankreich

Im Rahmen des Abkommens für Umweltschutz [1] soll sie die Markteinführung der Elektrofahrzeuge vorbereiten und die Etablierung neuer Standards für die Infrastrukturen fördern. Die ersten Modelle von PSA werden Ende 2010 und Anfang 2011 erwartet (Peugeot Ion und Citroën C-Zero), die von Renault ab dem ersten Halbjahr 2011 (Twizzy, Fluence und Kangoo Z.E., Zoé ab 2012).

Die 12 Gebietskörperschaften verpflichten sich, noch in diesem Jahr mit der Installation von standardisierten Ladestationen zu beginnen. Hierbei handelt es sich bevorzugt um „normale“ (3 kW) und „halb-schnelle“ (24 kW) Stationen. „Schnelle“ Stationen (40 bis 50 kW) und Batterie-Austausch-Anlagen sollen jedoch ebenfalls im Angebot enthalten sein.

Die Städte, in denen diese Systeme getestet werden sollen, sind: Paris, Bordeaux, Grenoble, Rennes, Nizza, Angoulême, Aix-en-Provence, Orléans, Rouen, Straßburg, Le Havre und Nancy.

Das durch den französischen Plan zur Entwicklung des Elektroautos mittelfristig angelegte Ziel sieht vor, bis 2015 900.000 private und 75.000 öffentliche Ladestationen zu errichten. Bis 2020 soll die Zahl auf 4 Millionen private und 400.000 öffentliche Stationen erhöht werden. Somit sollte in 10 Jahren eine Stadt mit 10.000 Einwohnern über ca. 800 Ladestationen verfügen.

Zu guter Letzt verpflichten sich PSA und Renault 2011-2012 60.000 Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen. Um ihnen genügend Abnehmer zu garantieren, verpflichtet sich eine Gruppe aus 20 Unternehmen zu einer Sammelbestellung von 50.000 Fahrzeugen, darunter La Poste, ADP, Air France, Areva, Bouygues, EDF, Eiffage, France Télécom, GDF-Suez, die RATP und die SNCF.

In diesem Zusammenhang bestätigte Jean-Louis Borloo, französischer Umweltminister, dass die 5.000 Euro Prämie beim Kauf eines Elektroautos bis 2012 beibehalten wird.

[1] „Grenelle de l'Environnement“ Quelle: „Voiture électrique : une charte pour encadrer son déploiement en France“, Futura-Sciences – 17.04.2010 http://www.futura-sciences.com/fr/news/t/developpement-durable-1/d/voiture-electrique-une-chartepour- encadrer-son-deploiement-en-france_23428/#xtor=RSS-8

Redakteur: Sebastian Ritter, sebastian.ritter@diplomatie.gouv.fr

Wissenschaft-Frankreich (Nummer 182 vom 28.04.2010) Französische Botschaften in Deutschland und Österreich

Media Contact

Wissenschaft-Frankreich

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive

Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer