Kostensenkung im Bausektor durch energieeffiziente Stadtteilsanierungen

Im Fokus stehen Sanierungsmaßnahmen, die den Energieverbrauch in Städten und Gemeinden senken sowie Maßnahmen zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energieressourcen.

Die Europäische Union fördert diese Maßnahmen, um ihre energie- und klimapolitischen Ziele für das Jahr 2020 zu erreichen: eine Energieeffizienzsteigerung in Richtung 20 %, einen Anteil von 20 % erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 20 % gegenüber 1990.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum beteiligt sich an drei EU-Projekten zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien in Städten. Die Projekte werden im Rahmen der Smart Cities Innovation Partnership von der EU gefördert; allein 1,5 Mio Euro Fördergelder fließen drei Jahre lang nach Baden-Württemberg. Das Steinbeis-Europa-Zentrum ist in den Demonstrationsprojekten mit Schwerpunkt Null-Energie-Stadtteile und Gebäudesanierung für die Entwicklung der Markteinführungsstrategien zuständig. Dazu gehören neben Marktstudien auch Inhalte wie Geistiges Eigentum oder neue Geschäftsmodelle. Übergeordnetes Ziel ist es, andere Städte und Gemeinden zu ermutigen, ähnliche Schritte zu gehen und von den Ergebnissen der beteiligten Städte zu profitieren. Insgesamt wirken an den Projekten 30 Partner mit, überwiegend vertreten durch die beteiligten Städte und Gemeinden.

Die Europäische Union fördert diese Maßnahmen, um ihre energie- und klimapolitischen Ziele für das Jahr 2020 zu erreichen: eine Energieeffizienzsteigerung in Richtung 20 %, einen Anteil von 20 % erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 20 % gegenüber 1990.

Im Fokus stehen Sanierungsmaßnahmen, die den Energieverbrauch in Städten und Gemeinden senken sowie Maßnahmen zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energieressourcen. Das Projekt R2CITIES begann im Juli 2013 mit dem Ziel, innerhalb von vier Jahren replizierbare Sanierungsmaßnahmen zur Erreichung von fast Null-Energie-Bezirken in Valladolid (Spanien), Genua (Italien) und Kartal (Türkei) umzusetzen. Strategien für die Planung, Bau, Verwaltung und Verwertung werden im Projekt entwickelt. Ein erstes Treffen der Projektpartner konzentrierte sich auf die Entwicklung und Demonstration innovativer, kostengünstiger und leistungsstarker Nachrüstungskonzepte und -lösungen, um Stadtteilrenovierungen mit Niedrig-Energie-Gebäuden durchzuführen. Zwei parallele Stränge werden verfolgt: die Renovierung von drei Stadtteilen und die Entwicklung einer umfassenden Methodik für energieeffiziente Sanierung auf Stadtteilebene. R2CITIES wird innovative Lösungen erarbeiten und möchte ein Vorbild für zukünftige Renovierungen von Stadtvierteln sein. Darüber hinaus wird aufgezeigt, dass es sich auch um attraktive Investitionen für Bauherren, Energielieferanten, Unternehmen und Bewohner handelt.

In Genua konzentriert man sich auf passive Lösungen mit niedrigen Kosten und auf verfügbare natürliche Ressourcen wie Sonne, natürliche Lüftung und Tageslicht. In der Türkei geht es um niedrig effiziente Beleuchtungssysteme und -geräte, aber auch um Fragen im Zusammenhang mit unzureichender Isolierung. Der Schwerpunkt wird auf passive Design-Strategien, auf Heizungs- und Kühlungsquellen, und auf die Integration erneuerbarer Energien für Gebäudehüllen gesetzt. In Valladolid in Spanien beschäftigt man sich mit Dämmtechnik, Beschattung und der Integration von erneuerbaren Energien und IKT-Anwendungen, um thermische Energie-und Stromverbrauch zu reduzieren.

Das Projekt BRICKER hat im Oktober 2013 begonnen und hat die Erhöhung der Energieeffizienz und Sanierung in öffentlichen Gebäuden in Liège (Belgien), Cáceres (Spanien) und Izmir (Türkei) zum Ziel. Öffentliche Gebäude werden von einem breiten Publikum wahrgenommen; sie sollen als Pilotmaßnahmen weitere Sanierungen in Gang setzen und als Modell für andere Städte dienen. Ziel ist es, den Energieverbrauch in öffentlichen Gebäuden um 50 % zu reduzieren und die Kosten niedrig zu halten. Die Projektpartner aus sechs Ländern werden Trainingsmaßnahmen und Seminare für interessierte Zielgruppen durchführen.

Das dritte Projekt CITYFIED wird voraussichtlich im Januar 2014 starten, mit Demonstrationsbezirken in Valladolid (Spanien), Lund (Schweden) und Soma (Türkei).

Die Ergebnisse der drei Projekte werden den Weg für neue Sanierungen im Rahmen der neuen städtischen Energieplanungsstrategien öffnen. Das Steinbeis-Europa-Zentrum wird die Ergebnisse und Erfahrungen aus den Projekten weitertragen und andern Städten und Gemeinden zur Verfügung stellen.

Kontakt am SEZ:

Teresa Puerta, Tel. 0711 123 4013
Email: puerta@steinbeis-europa.de
Charlotte Schlicke, Tel. 0711 123 4018
Email: schlicke@steinbeis-europa.de

Media Contact

Anette Mack Steinbeis-Europa-Zentrum

Weitere Informationen:

http://www.steinbeis-europa.de

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