Vakuum-Fassaden – neuer Wärmeschutz für Problemzonen

Excelente Wärmedämmung auf engstem Raum. Vakuum-Isolationspaneele im Größenvergleich zu herkömmlichen Dämm-Material

Vakuum garantiert einen sehr guten Wärmeschutz auf engstem Raum – das zeigt die gute alte Thermoskanne. Die jetzt entwickelten Vakuum-Fassadenelemente ermöglichen bei schlanken Wandkonstruktionen eine effiziente Dämmung. Das neue BINE-Projekt-Info „Vakuum-Isolation in Fassadenelementen“ stellt die Technik und erste Demonstrationsgebäude vor.

Industriell vorgefertigte Sandwich-Elemente und Fassadenelemente sind der richtige Weg, um die ansonsten gegenüber mechanischen Beschädigungen sehr empfindlichen Vakuum-Isolations-Paneele ohne großes Risiko auf der Baustelle einsetzen zu können. Es handelt sich um Platten aus mikroporöser Kieselsäure, die unter Vakuum in eine gas- und wasserdampfdichte Folie gepackt wurden. Ihre Dämmwirkung ist 5 bis 10mal besser als die konventioneller Dämmmaterialien. In speziellen Herstellungsverfahren werden die Vakuum-Isolations-Paneele in Verbindung mit Baustoffen wie Beton oder Holz zu Wand- oder Dachelementen vorgefertigt. Dabei entstehen beispielsweise Wandkonstruktionen, die mit 0,11 W/m²K den Passivhausstandard erfüllen und nur 15 bis 33 cm stark sind. Derart schlanke Wandkonstruktionen können die Nutzfläche bei einem Gebäude mit einem Grundriss von 15 mal 20 Metern und 12 Etagen um bis zu 200 m² erhöhen.

Vakuum-Fassadenelemente sind eine junge Technologie. Bislang erfolgt eine Produktion erst im Technikmaßstab und zwei Demonstrationsgebäude sind derzeit in Bau. Ziel der laufenden Forschungsvorhaben ist die Entwicklung besserer und kostengünstiger Kernmaterialien, die Reduzierung von Wärmebrückeneffekten an den Rändern sowie Langzeiterfahrungen.

BINE ist ein Informationsdienst der Fachinformationszentrum Karlsruhe GmbH und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) gefördert.

Media Contact

Rüdiger Mack idw

Weitere Informationen:

http://www.bine.info

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