Ein Ehrentag für unsere Bäume

Kindertag, Valentinstag oder Muttertag haben einen festen Platz in fast jedem Kalender. Wer aber weiß, dass der 25. April der „Tag des Baumes“ ist?

Die Idee des „Arbory Day“, eines „Tages des Baumes“, stammt aus dem amerikanischen Bundesstaat Nebraska. Die ersten Siedler fanden eine baumarme Landschaft vor und führten bereits 1872 einen Feiertag für Baumpflanzungen ein. Zum ersten „Arbory Day“, am 10. April 1872, wurden in Nebraska mehr als eine Million Bäume gepflanzt. Seitdem eroberte der Feiertag der Bäume die USA.

In Deutschland wurde der „Tag des Baumes“ erstmals offiziell am 25. April 1952 begangen. Der damalige Bundespräsident, Prof. Dr. Th. Heuß, pflanzte im Bonner Hofgarten einen Ahorn und setzte damit auch von politischer Seite ein Zeichen für die größten Lebewesen dieser Erde. In Fortführung dieses Gedankens hat das 1991 gegründete Kuratorium „Baum des Jahres“ in diesem Jahr zum zweiten Mal die Kampagne „Bäume setzen Zeichen“ ausgeschrieben. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Johannes Rau wurden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur eingeladen, am 25. April einen Wacholder zu pflanzen, den „Baum des Jahres 2002“. Dieser Titel wird vom Kuratorium jährlich einer bedrohten oder besonders seltenen Baumart verliehen.

Für die interessierte Öffentlichkeit besteht im Vorfeld des „Tages des Baumes“, am 24. April, um 16 Uhr, die Möglichkeit, bei einer Frühjahrsführung im Forstbotanischen Garten der TU Dresden in Tharandt, die in den vergangenen Jahren geehrten Baumarten kennen zu lernen.

Der Forstbotanische Garten Tharandt ist die älteste wissenschaftliche Sammlung lebender Gehölze der Welt und zugleich einer der größten in Europa. Ein besonders ehrgeiziges Projekt ist die geplante Erweiterung um 42 nordamerikanische Waldformationen, die komplett über Sponsoringmaßnahmen finanziert werden soll. Wenn genügend Partner für dieses einzigartige Projekt gewonnen werden können, ist der Indian Summer bald auch in Tharandt zu bewundern.

Informationen: Prof. Dr. Roloff, Tel. (03 51) 4 63 – 3 12 19.

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Birgit Berg idw

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