Starke Pflanzen helfen beim Sparen im integrierten Pflanzenschutz


Wussten Sie, dass Obst- und Gartengemüse in Deutschland zu über 80 % integriert angebaut wird? Das ist umweltschonend und verbraucherfreundlich, denn es werden weniger Pflanzenschutzmittel benötigt. Dies ist möglich, weil widerstandsfähige Pflanzen eingesetzt werden, die in Grenzen Schaderreger selbst abwehren können. Um diese so genannte Sortenresistenz dreht sich das Fachgespräch, das am 20. März 2001 in Braunschweig stattfinden wird.

Die Gesellschaft der Förderer und Freunde der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft e. V. (GFF) und die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) haben Vertreter aus Regierung, Forschung und Industrie eingeladen. 12 Redner geben einen Überblick über den aktuellen Forschungstand und die praktische Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes. Unter anderem wird berichtet, wie durch klassische Züchtung resistente Sorten entwickelt werden und welche Möglichkeiten gentechnische Verfahren bieten. Auch die Probleme und Gefahren der modernen Methoden werden dargestellt.

Im Ackerbau ist es schwieriger, das Konzept des integrierten Pflanzenschutzes umzusetzen. Das hat praktische Gründe, die im Fachgespräch diskutiert werden. Aber es gibt auch Entwicklungsmöglichkeiten. So werden für den Zuckerrübenanbau Sorten ausgewählt, die resistent gegen Rübennematoden sind. Die jungen Nematoden dringen zwar in die Rübe ein, können aber ihre Entwicklung nicht abschließen, da die Rübe nicht genügend Nährgewebe für die Nematoden bildet.

Warum findet dieses Fachgespräch in der BBA statt? Die Biologische Bundesanstalt ist an der Resistenzprüfung neuer Sorten beteiligt: Für das Bundessortenamt wird die Widerstandsfähigkeit gegen Schaderreger, meist Viren und Pilze, geprüft. Diese Prüfungen oder Untersuchungen sind vorgeschrieben, wenn neue Pflanzensorten zugelassen werden sollen. (BBA)

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Dr. Alexandra Makulla idw

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