Riesenbärenklau, Invasion stoppen – aber wie?

Der Riesenbärenklau – auch Herkulesstaude genannt – ist bei uns keine heimische Pflanzenart. Vielmehr ist er im 19. Jahrhundert als Zierpflanze aus dem Kaukasus eingeführt worden. So beeindruckend die Pflanze ist, so gefährlich ist sie auch. Bei Kontakt mit dem Pflanzensaft können Verbrennungen dritten Grades entstehen. Seine großen Blätter sorgen für so viel Schatten, dass sich viele heimische Pflanzen in seiner Nähe nicht mehr wohl fühlen und weichen. Die Flächen bleiben im Herbst kahl und sind erosionsgefährdet. Der Riesenbärenklau breitet sich immer weiter aus – Experten sprechen von einer Invasion. Seine Verbreitung ist so stark, dass der Mensch diesen Prozess nicht mehr kontrollieren kann. Doch wie kommt es dazu? Untersuchungen darüber stellten das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle und das Botanische Institut der Tschechischen Akademie der Wissenschaften an. Die Wissenschaftler interessieren vor allem Faktoren, die eine Ausbreitung der invasiven Arten fördern oder hemmen.

Erste Ergebnisse zeigen, dass Straßen und Flüsse zur linearen Verbreitung beitragen. Die Samen werden mit den Autoreifen oder im Wasser transportiert. Computermodelle und Luftbilder sollen helfen, die Ausbreitung des Riesenbärenklaus genauer vorherzusagen. Um die Verbreitung zu stoppen, schlägt Nana Nehrboß aus Leipzig vor, Brachflächen wieder landwirtschaftlich zu nutzen oder die Flächen zumindest zu beweiden, denn gerade auf Brachflächen gedeiht Riesenbärenklau besonders gut. Auf lokaler Ebene helfen das radikale Abmähen und Ausgraben der Wurzeln.

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Renate Kessen aid

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