Dieselruß ist gefährlich

Schweiz sucht nach Lösungen

Frische Landluft ist nicht immer so gesund wie allgemein angenommen. Zumindest für die Landwirte, die täglich mit Maschinen arbeiten, kann sie auch gesundheitsgefährdend sein. Der Landwirtschaftliche Informationsdienst in Bern machte kürzlich darauf aufmerksam, dass Landwirte durch Abgase der landwirtschaftlichen Maschinen, die in der Regel durch Dieselmotoren angetrieben werden, besonders gefährdet sind.

Gefährlich sind neben Kohlendioxid und Stickoxiden vor allem Dieselruß-Partikel. Gelangen diese in die Lunge, können sie dort die feinsten Verästelungen der Lunge verstopfen. Mögliche Folgen sind chronischer Husten, Atemnot und Asthma. Hinzu kommt ein signifikant höheres Risiko für Lungenkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Filter könnten Abhilfe schaffen. Die Nachrüstung mit selbst reinigenden Filtern, wie sie in Baumaschinen schon üblich sind, ist in landwirtschaftlichen Maschinen aber nicht so einfach, weil die Selbstreinigung erst bei bestimmten Abgas-Temperaturen möglich ist. Landwirtschaftliche Maschinen laufen aber kaum je bei voller Leistung, entsprechend tief liegen die Abgas-Temperaturen.

Die Forschungsanstalt Agroscope in Tänikon arbeitet derzeit an möglichen technischen Lösungen. So soll in einem Praxisversuch erprobt werden, ob mit einer temporären Drosselung der Luftzufuhr eine kurzfristige Erhitzung des Filters erreicht werden kann, die zur Selbstreinigung ausreicht. Schwierig sei die Nachrüstung auch deshalb, weil viele verschiedene Schleppertypen mit unterschiedlichen Motoren im Umlauf sind. Dazu komme das teilweise hohe Alter der Maschinen und die derzeit noch hohen Kosten.

Media Contact

Renate Kessen aid infodienst

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer