Weibliche Babys entwickeln durch Stress Ängste

Hoher familiärer Stress während der Kindheit kann im späteren Verlauf bei Mädchen zu Ängsten und Problemen der Gehirnfunktion führen. Das hat eine aktuelle Studie der University of Wisconsin-Madison ergeben.

Babys, die von Anfang an mit gestressten Müttern aufwachsen, haben als Vorschülerinnen einen erhöhten Kortisol-, also Stress-Level, was in weiterer Folge zu einer schwachen Korrespondenz zwischen den einzelnen Hirnregionen führen kann. Schlussendlich kommt es im Alter von rund 18 Jahren zu einer hohen Entwicklung von Ängsten. Männliche Probanden wiesen diese Merkmale nicht auf.

Inputs beeinflussen Entwicklung

„Im Jugendalter können Ängste hauptsächlich im schulischen sowie sozialen Bereich entstehen“, erklärt Kinderpsychologe Mario Reichmann http://kinder-psychologe.at im Gespräch mit pressetext. Letztere implizieren unter anderem Ängste in Bezug auf den Umgang mit Gleichaltrigen oder auf die Zukunft. Der Experte rät Erziehungsberechtigten, auf die familiäre Beziehung und den Kontakt zu achten.

„Die Eltern sollen ihren Kindern stets positive Inputs und Rückmeldungen geben, damit diese ein gutes Selbstbild entwickeln können“, so Reichmann. Dies könne bereits bei Kleinkindern durch einfache Übungen erfolgen. „Man soll ihnen drei Sachen sagen, die sie an dem jeweiligen Tag gut gemacht haben, wobei das auch Kleinigkeiten sein können“, führt der Fachmann aus. Eine wertschätzende Haltung dem Kind gegenüber würde auch zu einer eigenen positiven Haltung gegenüber sich selbst führen.

Behandlung verhindert Depression

„Wenn Ängste im Jugendalter unbehandelt bleiben, können sie unter anderem Depressionen verursachen oder sich als Störungen ausprägen und vor allem im Sozialbereich ins Erwachsenenalter mitgetragen werden“, so Reichmann. Zusätzlich könnten Betroffene Selbstwertprobleme oder sozialen Rückzug aufweisen, was sich wiederum wie eine Spirale auf die Arbeitswelt auswirken könne.

„Dass diese Ängste vor allem bei Mädchen entwickelt werden, liegt daran, dass bei Jungen eher externale Verhaltensstörungen wie Aggressivität entstehen“, erläutert der Spezialist. Bei Mädchen würden sich oft internale und weniger auffällige Störungen bilden, die ein depressives oder Rückzugsverhalten zeigen.

Media Contact

Andreea Iosa pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://wisc.edu

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