VISION 2050 ermöglicht auf der Research & Technology Einblicke in die Welt von übermorgen

Spezieller Fokus: individuelle und gesellschaftliche Mobilität

Bereits zum zweiten Mal präsentiert die Research & Technology in Halle 2 im Rahmen der HANNOVER MESSE vom 19. bis 23. April 2010 die Sonderschau VISION 2050. Führende Forschungseinrichtungen und Unternehmen zeigen dort wichtige Aspekte unserer Welt von übermorgen. Auf dem Innovationsmarkt Forschung und Entwicklung steht bei VISION 2050 das Thema 'individuelle und gesellschaftliche Mobilität' im Mittelpunkt. Bereits im vergangenen Jahr war die Sonderschau ein großer Publikumsmagnet.

„Im Rahmen der neuen Sonderschau wird ausgehend vom heutigen Innovationsniveau das enorme Potenzial einer zukunftsgerichteten Forschungs- und Entwicklungsarbeit verdeutlicht“, erklärt Dr. Thorsten Knoll, Projektleiter von der TU Berlin Servicegesellschaft mbH, die zusammen mit der HANNOVER MESSE die VISION 2050 ausrichtet.

Die Aussteller untersuchen dabei spannende Fragen: Gibt es in 40 Jahren noch Verbrennungsmotoren? Erhalten unsere Elektroautos den „Saft“ für ihre Batterien per Induktion direkt beim Fahren auf der Autobahn? Oder hat sich die Brennstoffzelle durchgesetzt, die mit Wasserstoff „betankt“ wird, der durch Windkraft, Solar- oder Bioenergie gewonnen wird?

Hat sich das Car-Sharing etabliert, oder fahren wir in der Stadt endgültig mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Haben unterirdische Röhren, in denen computergesteuerte und mit Elektromotoren ausgestattete Container verkehren, den LKW ersetzt? Ist die Unfallrate deutlich gesunken, weil alle Fahrzeuge auf unseren Straßen von „Car to Car“ kommunizieren?

Insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten werden die Rufe nach Innovationen aus Forschung und Entwicklung immer lauter, gewinnen zusätzlich an Bedeutung. Dabei geht es nicht nur um Innovationen auf kurze Sicht, sondern speziell um weitergehende Visionen, die über das Tagesgeschäft hinausreichen.

Hier eröffnet sich ein gewaltiges Forschungsfeld, das Wissenschaft und Forschung, Politik und Wirtschaft stark beschäftigt. Umso interessanter ist ein Blick in die Zukunft, und genau das ermöglichen die Labore der Forschung. Experte für die Datenübertragung in sämtliche Netze und damit auch für die Mobilkommunikation ist das Berliner Heinrich-Hertz-Institut (HHI) der Fraunhofer-Gesellschaft.

Ein Ansatz ist die Übertragung von hohen Datenmengen – auch in bewegte Objekte, also vor allem in Pkws und Züge. „Wir stellen uns Datenraten von 400 Megabit pro Sekunde vor, die das Auto zu einem vollwertigen Arbeitsplatz machen, aber auch ganz neue Möglichkeiten in der Verkehrsüberwachung und -lenkung realisieren“, sagt Wolfgang Schlaak, am HHI zuständig für den Bereich Business Development. So dürfen von Navigationsgeräten ganz neue Darstellungsformen erwartet werden, die dem räumlichen Sehen und Denken des Menschen viel mehr entsprechen als heute.

Fußball live im Zug sehen – in voller HDTV-Qualität

In etwa 40 Jahren werden Fernzüge wie der ICE womöglich ganz anders aussehen und als rollendes Büro ein effektives Arbeiten im Zug zulassen. „Wer nicht im Zug schaffen muss, kann alternativ seine Lieblingsserie oder die Fußball-Bundesliga in HDTV-Qualität anschauen“, verspricht Schlaak.

Voraussetzung für diese Entwicklung ist allerdings ein großflächiger Ausbau von leistungsstarken Glasfasernetzen sowie Basisstationen.

Wichtige Synergieeffekte für die Leitmessen der HANNOVER MESSE

Die Research & Technology zeigt am Beispiel der VISION 2050 eindrucksvoll die Bedeutung der Forschung für alle Themen der Industrie.

Darüber hinaus werden die Synergien der einzelnen Leitmessen der HANNOVER MESSE deutlich. Denn Mobilitätsthemen aus der Forschung in Halle 2 finden direkte Umsetzung in einer weiteren Messe aus dem Gesamtportfolio der HANNOVER MESSE – in diesem Fall im Rahmen der MobiliTec in Halle 27.

Datenübertragung in 2050

Die Datenübertragung im Jahr 2050 wird zudem ganz neue virtuelle Welten schaffen. Auf der VISION 2050 präsentiert das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut einen Informationsterminal, in dem 3-D-Objekte so simuliert werden, dass sie vor dem Display zu schweben scheinen. Das alles passiert ohne Spezialbrille, Datenhandschuh oder andere Hilfsmittel.

Die dazu nötigen Konzepte für die effiziente und effektive Übertragung der künftigen großen Datenmengen werden im April 2010 auf der Research & Technology vorgestellt. Die Gegenstände lassen sich durch einfache Gesten steuern, drehen, vergrößern, zusammenfügen und platzieren. Damit die dafür notwendige Software und die ungeheure Menge an Daten schneller, sicherer und komfortabler transportiert werden können, sind die neuen Datennetze und Infrastrukturen nötig -als Festnetze sowie als mobile Lösungen.

Interaktion zwischen Mensch und Maschine

Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut entwickelt in langer Tradition Techniken, die das Zusammenwirken von Mensch und Maschine komfortabler machen. Die natürlichen Interaktionsmöglichkeiten des Menschen stehen dabei im Vordergrund. Ein Schwerpunkt der Arbeiten liegt in der berührungslosen Steuerung von Software mittels natürlicher Gesten.

Für die Mobilität hat dies zwei Auswirkungen: Einerseits wird die Mobilität komfortabler, informativer und damit auch sicherer, andererseits wird sie vielfach schlicht überflüssig, weil virtuelle Welten das physische Treffen von Menschen überflüssig machen. „Die Holodecks des Raumschiffs Enterprise werden wir nicht ganz nachstellen können, aber wir werden 2050 solchen Vorstellungen ein ganzes Stück näher sein als heute“, prophezeit Experte Schlaak.

Media Contact

Silke Tatge Deutsche Messe

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

So soll risikoreiche generative KI geprüft werden

Die beschlossene KI-Verordnung der EU sieht vor, dass Künstliche-Intelligenz-Modelle (KI) „für allgemeine Zwecke mit systemischem Risiko“ besonders strikt überprüft werden. In diese Modellkategorie gehören auch populäre generative KI-Modelle wie GPT4…

Partner & Förderer