Telekom-Stiftung startet Hochschul-Wettbewerb zur MINT-Lehrerbildung

Die Deutsche Telekom Stiftung startet eine Initiative für deutsche Hochschulen, die Lehrerinnen und Lehrer in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT-Fächer) ausbilden.

Mit insgesamt fünf Millionen Euro will die Stiftung an den Hochschulen inhaltliche und strukturelle Verbesserungen anstoßen und damit deren Profilierung in der MINT-Lehrerbildung stärken. Die Ausschreibung startet Mitte November 2008. Gefördert werden bis zu fünf Hochschulen über jeweils drei Jahre. Die Auswahl der Einrichtungen trifft eine Expertenkommission unter Leitung von Prof. Dr. Hans N. Weiler (Stanford University und ehemals Rektor der Viadrina) in einem zweistufigen Verfahren. Darüber hinaus begleitet und evaluiert die Jury die Initiative fortlaufend.

„Wenn Bildung das Megathema für Deutschland ist, dann ist die Lehreraus- und -fortbildung die zentrale Stellschraube für die Verbesserung unseres Bildungssystems und der Mangel an MINT-Nachwuchskräften eines der drängendsten Themen“, sagt Stiftungsvorsitzender Dr. Klaus Kinkel. „Um Kinder und Jugendliche zu begeistern, bedarf es hoch qualifizierter und hoch motivierter Lehrerinnen und Lehrer. Das gilt besonders für die MINT-Fächer, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des drastischen Ingenieur- und Fachkräftemangels.“ Ziel müsse es sein, in Deutschland die beste MINT-Lehrerbildung Europas zu schaffen, so Kinkel weiter.

Voraussetzung dafür sei aber, dass die Lehrerbildung eine deutliche Aufwertung erfahre und besser in die Hochschulen integriert werde. „Die Kultusministerkonferenz ist unterrichtet. Wir sind zuversichtlich, dass die zuständigen Länderministerien die Initiative und die Hochschulen bei ihren Bewerbungen unterstützen.“

„Mit der Ausschreibung wollen wir Anreize setzen, damit Hochschulen sich stärker in der Ausbildung von MINT-Lehrern engagieren und das Thema zu einem zentralen Tätigkeitsfeld auf- beziehungsweise ausbauen“, ergänzt Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Stiftung. „Die Hochschulen sollen die Lehrämter für die verschiedenen Schulformen und die MINT-Fächer möglichst breit abdecken und bereits heute eine hervorragende und forschungsstarke Lehrerbildung in diesen Fächern vorweisen.“

Mit den einzureichenden Konzepten sollen die Hochschulen zeigen,

-wie sie die MINT-Lehrerbildung organisatorisch und inhaltlich als eines der zentralen Tätigkeitsfelder der Hochschule integrieren und weiterentwickeln,

-wie sie dafür sorgen, dass die Lehrerbildung in Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Pädagogik eine zentrale Bedeutung erhält,

-wie sie die Lehre in diesen Bereichen deutlich verbessern und über die Fächer hinweg einheitliche Qualitätsstandards etablieren,

-wie sie die MINT-Lehrerbildung in die Schulpraxis einbinden,

-wie sie eine im internationalen Maßstab hervorragende Forschungsumgebung für die MINT-Lehrerbildung aufbauen bzw. weiterentwickeln,

-wie sie herausragende junge Wissenschaftler als Nachwuchs für die Fachdidaktiken und die Bildungswissenschaften gewinnen.

Die Bekanntgabe der geförderten Hochschulen ist für den Sommer 2009 vorgesehen.

Die Einzelheiten zu den Ausschreibungskriterien stehen ab Mitte November 2008 im Internet unter www.telekom-stiftung.de/hochschulwettbewerb zur Verfügung.

Media Contact

Andrea Servaty presseportal

Weitere Informationen:

http://www.telekom-stiftung.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer