T.E.A.M. – das neu gegründete Kompetenznetzwerk Endoskopie der LMU

Für Patienten bedeutet der Einsatz minimal invasiver Verfahren oftmals weniger Schmerzen und kürzere Krankenhausaufenthalte, für das Gesundheitswesen lohnen sich die Fortschritte auf diesem Gebiet aufgrund der zu erzielenden Kosteneinsparungen und für die Mediziner reduzieren sich häufig die Behandlungszeit und das Risiko erheblicher Komplikationen.

T.E.A.M. steht für Transluminale und Endoskopische Arbeitsgemeinschaft München, eine interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft zur Entwicklung und Förderung von innovativer endoskopischer Technologie an der LMU. Die Mitglieder, bisher 12 Kliniken bzw. Institute, setzen bereits die neuen Entwicklungen der letzten Jahre mit unterschiedlichen Schwerpunkten ein, bzw. sind an der Forschung und Entwicklung dieser Methoden selbst beteiligt. Die Methoden erfordern eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit. Um diese noch stärker zu unterstützen haben sich innerhalb T.E.A.M. interdisziplinäre Arbeitsgruppen zur Bearbeitung von Schwerpunkten gebildet:

– Arbeitsgruppe NOTES (Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery) / NOS (Natural Orifice Surgery): narbenfreies Operieren als Weiterentwicklung der minimal-invasiven Schlüssellochtechnologie (laparaskopische Chirurgie) mit Einbringen der Instrumente durch natürliche Körperöffnungen (z.B. Magen, Vagina). Fortentwicklung bestehender Technologien sowie die Entwicklung und klinische Erprobung neuer technologischer Arbeitsplattformen und neuer Instrumentarien.

– Arbeitsgruppe Optisch-Endoskopische Diagnostik: nicht-invasive Gewebediagnostik im Bereich der von außen zugänglichen Hohlorgane (Luftwege, Speisewege, Harnwege, weibliche Fortpflanzungsorgane) in Echtzeit durch den Einsatz hochpräziser optischer Verfahren wie beispielsweise die Fluoreszenz-Endoskopie, die optische Kohärenztomographie („optischer Ultraschall“) oder die konfokale Endomikroskopie

– Arbeitsgruppe Funktionelle Implantate: Endoskopische Implantate, die über ihre passive Wirkung hinaus mit dem umgebenden Gewebe aktiv interagieren. Beispiele sind temporäre Implantate, die das Gewebe durch Freisetzung von Medikamenten oder lokal wirksamer Radioaktivität beeinflussen, zur Behandlung von chronischer Entzündung und von Tumoren.

Kontakt:

Dr. rer. nat. Reinhold Baumgartner
Laser-Forschungslabor LIFE-Zentrum,
Sekretariat Kornelia Eberle
Marchioninistr. 23
Tel: +49-89-7095-4865 / -4882
Fax: +49-89-7095-4864
reinhold.baumgartner@med.uni-muenchen.de
Klinikum der Universität München
Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2007 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, poliklinisch, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 44 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt 9.700 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2007 etwa 57 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit Juni 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.

Media Contact

Philipp Kreßirer Klinikum der Universität München

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