Staatliche Förderung entscheidend für wachsende Dynamik im Elektroautomarkt

Fahrzeughersteller, Zulieferer, Versorgungseinrichungen und andere Unternehmen setzen längst auf Elektroautos. Die entscheidenden Impulse sowohl für die Angebots- als auch für die Nachfrageseite dürften aber zunächst von staatlicher Förderung und Kaufanreizen ausgehen.

„Angesichts der gegenwärtigen Lage der Autoindustrie, der Abhängigkeit vom Öl und der verfügbaren Technologien ist es Zeit für einen Wandel — und dafür sind Elektrofahrzeuge die richtige Wahl“, so Anjan Hemanth Kumar, Senior Research Analyst bei Frost & Sullivan. „Wir glauben, dass den Regierungen eine zentrale Rolle bei der Realisierung des Traums von einer ‚echten grünen Mobilität‘ zukommt.“

Zwar haben einige europäische Länder schon wichtige Initiativen gestartet, um das Wachstum im Markt für Elektrofahrzeuge anzukurbeln. Und doch sind die Schritte in Richtung Kommerzialisierung in vielen Fällen noch sehr vage. So erhalten die Kunden vielerorts keine Förderung und keine Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen. In Deutschland gibt es für die Käufer lediglich eine fünfjährige Befreiung von der Kfz-Steuer. Frankreich, die Niederlande, Belgien und Österreich bieten vage definierte Subventionen für grüne Fahrzeuge an, und in Italien sind Steuerbefreiungen und Subventionen auf bestimmte Regionen beschränkt. In Dänemark besteht der einzige finanzielle Anreiz für den Kauf eines neuen Elektrofahrzeugs im Erlass der 180 Prozent Steuer, die beim Kauf eines Neuwagens normalerweise anfallen. Im Gegensatz dazu kündigte die britische Regierung einen Bonus von bis zu 5.000 Pfund (5.600 Euro) für Käufer von Elektrofahrzeugen an. Das ist die erste Maßnahme dieser Größenordnung

zur Ermutigung von Verbrauchern.

„Frost & Sullivan vertritt die Ansicht, dass die Subventionen für die Verbraucher klar geregelt und mit detaillierten Budgets ausgestattet werden sollten“, unterstreicht Kumar. „Zudem muss gewährleistet werden, dass eine adäquate Zahl von Fahrzeugen zur Verfügung steht. Das ist ein Problem, da es bisher nicht genügend Elektrofahrzeuge auf den Straßen gibt, deren Halter in den Genuss von Fördermitteln kommen können. Die meisten Modelle werden frühestens 2011 zu kaufen sein.“

Um die weitere Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu fördern, sollten die Regierungen für das erste Jahr die Verfügbarkeit von mindestens vier Ladestationen pro Elektrofahrzeug gewährleisten, bis zum fünften Jahr kann diese Zahl dann auf 2,5 Ladestationen pro Fahrzeug reduziert werden. Benötigt wird auch eine Schnellade-Infrastruktur.

Neben der Frage finanzieller Anreize müssen auch administrative Probleme gelöst werden. „Es liegt in der Macht der Regierungen, die Standardisierung von Batterien und Infrastruktur zu beeinflussen und die grüne Bewegung in der Automobilindustrie zu stärken“, so Kumar. „Bei den Elektrofahrzeugen hat Europa die wichtige Chance, in der Entwicklung von Batterietechnologien die Führungsrolle zu übernehmen. Einheimischen Herstellern könnten Anreize gegeben werden, Arbeitsplätze in Westeuropa zu schaffen und zu halten, statt sie nach Fernost zu verlagern, wie dies gegenwärtig der Fall ist.“

Für weitere Informationen zu Frost & Sullivans Studien zum Markt für Elektroautos wenden Sie sich bitte unter Angabe Ihrer vollständigen Kontaktdaten an Katja Feick – Corporate Communications (katja.feick@frost.com).

Über Frost & Sullivan
Frost & Sullivan ist eine weltweit tätige Unternehmensberatung, die in Partnerschaft mit ihren Kunden innovative Wachstumsstrategien entwickelt. Mit einem Serviceportfolio bestehend aus den Bereichen Growth Partnership Services, Growth Consulting und Corporate Training & Development unterstützt Frost & Sullivan seine Kunden dabei, eine auf Wachstum ausgerichtete Kultur zu etablieren und entsprechende Strategien umzusetzen.

Seit über 45 Jahren in unterschiedlichen Branchen und Industrien tätig, verfügt Frost & Sullivan über einen enormen Bestand an Marktinformationen und unterhält mittlerweile 35 Niederlassungen auf sechs Kontinenten. Der Kundenstamm von Frost & Sullivan umfasst sowohl Global-1000-Unternehmen als auch aufstrebende Firmen und Kunden aus der Investmentbranche.

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