Sensorplattform für die Telemedizin: Absolventenpreis geht an Informatiker der FH Frankfurt

Ziel ist es, über die Telemedizin den Gesundheitszustand älterer Menschen zu überwachen und ihnen ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Struwe erhielt für seine hervorragenden Studienleistungen und seine Master-Arbeit den Absolventenpreis des Fördervereins der Fachhochschule Frankfurt am Main e.V. Er schloss den interdisziplinären Master-Studiengang Barrierefreie Systeme (BaSys) am Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften erfolgreich mit der Gesamtnote 1,1 ab.

Die Zahl älterer Menschen wird aufgrund des demografischen Wandels überproportional wachsen. Der Bedarf an präventiven Gesundheitsmaßnahmen steigt und eine schnelle Reaktion – wie bei Stürzen älterer Menschen – wird immer wichtiger. „In seiner Master-Arbeit zur Unterstützung der Telemedizin hat sich Marvin Struwe einem jungen Gebiet der Forschung gewidmet“, ordnet Prof. Dr. Matthias Wagner vom Fachbereich 2 und Betreuer der Master-Arbeit die Entwicklung Struwes ein. „Ziel in der Zukunft ist es, dass ein am Körper angebrachtes kleines Sensorsystem bei einem medizinischen Notfall automatisch eine Notaufnahme informiert.“

Struwe nutzte in seiner Arbeit sogenannte eingebettete Systeme (embedded Systems) bzw. drahtlose Sensornetzwerke zum Aufbau eines Body Area Networks (BAN) für medizinische und pflegerische Aufgaben. BAN's sind Netzwerke aus Sensoren, die am Körper angebracht werden, um medizinisch relevante Daten von Patient(inn)en zu erfassen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der heutigen Telemedizin. Auf der Basis der aktuellen Literatur analysierte Struwe die verfügbaren Technologien und entwickelte daraufhin eine Plattform für Sensoren, die medizinische Parameter erfasst.

Die in englischer Sprache verfasste Arbeit wurde mit der Note 1,5 bewertet. In seiner Laudatio erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins der FH FFM, Andreas Krebs: „Marvin Struwe hat sein Studium mit besten Noten, einer herausragenden Master-Arbeit und lobenswertem studentischen Engagement erfolgreich absolviert. Am Fachbereich 2 war er zunächst als Tutor, später als Dozent und als Mediator aktiv. Er beriet Studierende und unterstützte sie bei Schwierigkeiten im Studium. Dies würdigen wir mit 500 Euro und einer einjährigen beitragsfreien Mitgliedschaft im Förderverein.“ Struwe bleibt der FH Frankfurt weiterhin verbunden, da er in einem Kooperationsprojekt der Fachhochschule und dem Honda Research Institute Europe unter Leitung von Prof. Dr. Ute Bauer-Wersing derzeit an einer Promotion arbeitet. Der Preisträger war von seinem betreuenden Professor, Dr. Matthias Wagner, von Prof. Dr. Bernd Güsmann und von Prof. Dr. Ute Bauer-Wersing, alle vom Fachbereich 2 der FH FFM, vorgeschlagen worden.

Die FH Frankfurt bietet mit dem interdisziplinären Master-Studiengang „Barrierefreie Systeme“ (BaSys) ein bedarfsorientiertes Angebot mit drei unterschiedlichen fachlichen Ausrichtungen. Je nach Schwerpunkt sind dies Barrierefreies Planen und Bauen, Intelligente Systeme zur Lebenshilfe oder Case Management für barrierefreies Leben. Struwe kam aus dem Bereich Informatik.

Details zum Master-Studiengang BaSys unter: http://www.fh-frankfurt.de/de/fachbereiche/uebergreifende_angebote/basys.html.

Der Absolventenpreis des Fördervereins der Fachhochschule Frankfurt am Main e. V. würdigt zum einen gute bis sehr gute Abschlussnoten in der Regelstudienzeit. Zum anderen honoriert er die aktive Beteiligung der Preisträger in Gremien der FH Frankfurt, wie ein besonderes soziales oder kulturelles Engagement innerhalb der Hochschule, einen besonderen Einsatz für die Internationalisierung der Fachhochschule oder das Engagement für benachteiligte Gruppen oder Minderheiten am eigenen Fachbereich oder an der FH insgesamt. Der Preis wird einmal pro Fachbereich und Semester vergeben.

Weitere Informationen zum Förderverein:
http://www.fh-frankfurt.de/foerderverein

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Nicola Veith idw

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