Science Alliance Kaiserslautern e.V. präsentiert Fortschritte in der Medizintechnologie zur Medica

Versuchsaufbau zum Untersuchen der Beständigkeit des neuen Werkstoffes Science Alliance, TU Kaiserslautern

Ausstellende Mitglieder der Science Alliance Kaiserslautern e.V. finden Sie mit insgesamt fünf Exponaten in Halle 7a am Stand B06.

Technische Universität Kaiserslautern

Neuartiger Kunststoff macht medizinische Steckverbindungen sicherer

Bei Infusionen kommt das sogenannte Luer-System zum Einsatz, um Schläuche und andere Komponenten des Therapiesystems zu verbinden. Es handelt sich hierbei um eine Steckverbindung, die durch eine Drehung fixiert wird. Wie viele andere Medizinprodukte besteht sie aus Kunststoff und ist daher anfällig für ein als Spannungsrissbildung bezeichnetes physikalisches Phänomen. Dieses tritt bei gleichzeitiger mechanischer Belastung und der Einwirkung einer Flüssigkeit auf. Durch die entstehenden Risse kann das System undicht werden, was ein Risiko für die Gesundheit der Patienten darstellt.

Forscher am Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe der Technischen Universität Kaiserslautern haben für diese Steckverbindung nun einen neuartigen hybriden Werkstoff entwickelt. In diesem sind Nanopartikel aus Siliciumdioxid gleichmäßig im Kunststoff eingearbeitet, wodurch sich Risse im Material wesentlich langsamer ausbreiten.

Ansprechpartner:
Nicholas Ecke
Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe
Technische Universität Kaiserslautern
Gottlieb-Daimler-Straße 44
67663 Kaiserslautern
Telefon: +49 (0)631/205-5753
E-Mail: nicholas.ecke@mv.uni-kl.de
Internet: http://www.mv.uni-kl.de/cce

Messestandort: Halle 7a Stand B06

Kunststoff-Aneurysmen-Clip für Gehirnchirurgie eliminiert Artefakte

Aktuelle Aneurysmenklemmen werden aus Titan gefertigt. Sie dienen dazu, lebensbedrohliche Auswölbungen von Blutgefäßen im Kopf (Aneurysmen) abzuklemmen und unschädlich zu machen. Diese Implantate erfüllen sehr gut die mechanischen Funktionen, beeinflussen allerdings stark die bildgebenden Verfahren wie MRT, CT und Röntgen. Daher ist eine Auflösung der behandelten Stelle im Bild nur sehr schwierig möglich, womit der Heilungsverlauf ungenügend überwacht werden kann.

Für eine bessere Patientenversorgung mit höherer Sicherheit und geringerer Gesundheitsbelastung haben Forscher des Instituts einen mit Kohlenstofffasern verstärkten Kunststoff (Composite) als Aneurysmenklemme entwickelt. Diese stellt die mechanischen Funktionen sicher und generiert gleichzeitig keine unerwünschten Artefakte bei der Bildgebung. Durch diesen Composite-Clip kann die zukünftige medizinische Patientenversorgung wesentlich verbessert werden.

Ansprechpartner:
Matthias Bendler
Institut für Verbundwerkstoffe GmbH
Technische Universität Kaiserslautern
Erwin-Schrödinger-Straße 58
67663 Kaiserslautern
Telefon: +49 (0)631/2017-339
E-Mail: matthias.bendler@ivw.uni-kl.de
Internet: http://bit.ly/2cM0O8K

Messestandort: Halle 7a Stand B06

Drastische Senkung der Materialkosten bei faserverstärkten Kunststoffen in der Medizin

In Kooperation präsentieren die Technische Universität Kaiserslautern, das Institut für Verbundswerkstoffe und die A+ Composites GmbH ein neuartiges Verfahren zur Verarbeitung endlosfaserverstärkter Kunststoffe. Durch dieses Verfahren können vor allem in den Bereichen Materialkosten und Automatisierungsgrad Kostenreduktionen von bis zu 80 Prozent erreicht werden.

Ermöglicht wird dies durch eine innovative Zusammenführung von Fasern und Kunststoff und deren selektiver Erwärmung während der Verarbeitung. Dadurch können deutlich höhere Verarbeitungs¬temperaturen eingesetzt werden, ohne das Material zu beschädigen und es ist erstmals möglich, thermoplastische Faserverbundwerkstoffe während des Tapelegens zu imprägnieren. Der Wegfall von bisher notwendigen Veredelungs¬schritten reduziert die Materialkosten drastisch, da keine Zwischenprodukte wie Halbzeuge mehr benötigt werden.

Für Orthesen und Prothesen kann durch die individualisierbaren Eigenschaften der Faserverbundwerkstoffe, kombiniert mit den Möglichkeiten der Direktablage, ein höherer Tragekomfort und eine verbesserte medizinische Wirksamkeit erreicht werden. Dies ist mit klassischen Faserverbundtechnologien nicht möglich.

Ansprechpartner:
Dr. Markus Brzeski
Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik
Technische Universität Kaiserslautern
Gottlieb-Daimler-Straße 44
67663 Kaiserslautern
Telefon: +49 (0)631/2017-237
E-Mail: m.brzeski@aplus-composites.de
Internet: http://www.aplus-composites.de

Messestandort: Halle 7a Stand B06

Hochschule Kaiserslautern

n*soria fitness – Framework und Applikation zur Verarbeitung von Vitaldaten (Fitness Apps)

n*soria beschreibt die Evaluation und datenschutzgerechte Entwicklung von Konzepten, Frameworks und Android-Anwendungen zur Verarbeitung personenbezogener Gesundheits- und Fitnessdaten innerhalb verteilter privater Cloudplattformen (kurz: Fitness Apps).

n*soria bedeutet: informationelle Selbstbestimmung, plattform- und herstellerübergreifend spannende Funktionen, nahtlose Integration von Smart Data und Smart Sensoren als Alternative zu bisherigen Marktanbietern und deren Verwertungsbestrebungen. Unter der Berücksichtigung von Verbraucher- und Datenschutz werden Lösungen geschaffen, welche die mit der Erhebung von Vitaldaten verbundenen Risiken und Auswertungen verdeutlichen. Mit n*soria werden nutzerfreundliche Frameworks und Standards zur Wahrung der besonderen Schützenswürdigkeit etabliert. Dadurch können auch Laien im alltäglichen Kontext den Umfang und das Ausmaß der Datenerhebungen innerhalb von Fitness Anwendungen unmittelbar nachvollziehen und effektiv begrenzen.
Innerhalb von n*soria werden Technologien und Dienste geschaffen, die Herstellern von Sensoren, Smartwatches, Fitnessgeräten und -anwendungen Anreize bieten, die Transparenz der Datenerhebung aus Nutzersicht zu verbessern und die Vertraulichkeit zu unterstützen.

Ansprechpartner:
Professor Hendrik Speck
Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik
Hochschule Kaiserslautern
Amerikastraße 1
66482 Zweibrücken
Telefon: +49 (0)631/3724-5360
E-Mail: hendrik.speck@hs-kl.de
Internet: http://www.hs-kl.de

Messestandort: Halle 7a Stand B06

Transfernetz Rheinland-Pfalz

Wissen für die Wirtschaft aus den Universitäten und Fachhochschulen des Landes

Das Transfernetz Rheinland-Pfalz ist für interessierte Unternehmen einer der wichtigsten Partner im Innovationsprozess, denn das Netzwerk sieht sich als Türöffner zur Welt der Wissenschaft in Rheinland-Pfalz. Der Verbund aus den Wissens- und Technologietransferstellen aller elf Universitäten und Fachhochschulen des Landes Rheinland-Pfalz steht der Wirtschaft als Ansprechpartner für Fragen zu den zahlreichen Kooperationsmöglichkeiten zwischen Hochschulen und Unternehmen zur Verfügung.

Das Portfolio des Netzwerks umfasst Informationen zu aktuellen Forschungsergebnissen, Zugang zu moderner Forschungsinfrastruktur sowie zu Kooperationspartnern für gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Hier können Unternehmen qualifizierten Nachwuchs, die Arbeitskräfte von morgen, kennenlernen. Zusätzlich bietet das Netzwerk detaillierte Informationen zu gewerblichen Schutzrechten sowie zu Markt- und Wettbewerbsfragen.

Mit dem Transfernetz Rheinland-Pfalz haben Unternehmen einen zentralen Ansprechpartner an ihrer Seite, der sie von der Bedarfsermittlung bis hin zur Lösungsumsetzung umfassend unterstützt.

Ansprechpartner:
Klaus Dosch
Technische Universität Kaiserslautern
Paul-Ehrlich-Straße 32
67653 Kaiserslautern
Telefon: +49 (0)631/205-3001
E-Mail: dosch@rti.uni-kl.de
Internet: http://www.transfernetz-rlp.de

Messestandort: Halle 7a Stand B06

http://www.science-alliance.de
http://www.uni-kl.de

Media Contact

Dipl.-Volkswirt Thomas Jung Technische Universität Kaiserslautern

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