Das radiologische Herz schlägt in Leipzig

Tagungsleiter Professor Matthias Gutberlet, Leiter der radiologischen Abteilung am Leipziger Herzzentrum, erwartet rund 700 Gäste aus ganz Europa und dem Partnerland Süd-Korea. Der Kongress wird am 08.10.09 durch den Rektor der Universität Leipzig feierlich eröffnet. Neben einem umfangreichen Vortragsprogramm erhalten die Teilnehmer Gelegenheit zu praktischen Übungen.

Herausforderung Koronare Herzerkrankung

Im Mittelpunkt der ESCR-Jahrestagung steht die nicht-invasive Diagnose der koronaren Herzerkrankung, einer der häufigsten und gefährlichsten Erkrankungen in den westlichen Industrienationen. „Hier hat die Bildgebung in den vergangenen Jahren riesige Fortschritte gemacht“, erklärt Professor Gutberlet. „Mit der immer schnelleren Aufnahme in der Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) können wir bei immer mehr Patienten Verengungen der Herzkranzgefäße rechtzeitig auch ohne Herzkatheteruntersuchung erkennen.“ Ein Vorteil der neuen CT-Gerätegeneration ist, so Gutberlet die immer geringere Strahlenbelastung für die Patienten. „Mithilfe der MRT hingegen können wir sehen, wie gut das Herzmuskelgewebe durchblutet ist, ob die Gefahr einer Durchblutungsstörung, eine Herzmuskelentzündung oder gar eine Narbe vorliegt“, erläutert Professor Gutberlet. Moderne Bildgebung kann damit nicht nur die Strukturen im Körper sichtbar machen, sondern auch zeigen, wie der Körper arbeitet und ob zum Beispiel der Herzmuskel auch unter Belastung noch ausreichend mit Blut versorgt wird.

Radiologie für Diagnose von Herzerkrankungen immer wichtiger

Insgesamt werde die bildgebende Medizin eine immer wichtigere Rolle bei der Diagnose und Behandlung von Herzpatienten spielen, prognostiziert der Leipziger Radiologe. „Die von uns verwendeten bildgebenden Verfahren erlauben es uns schon heute bei vielen Patienten, auf die invasive Herzkatheterisierung zu verzichten, weil wir Verengungen und Verkalkungen der Herzgefäße oftmals schon mithilfe der modernen, nicht-invasiven Bildtechnik sicher diagnostizieren können. Das ist ein großer Vorteil für die Patienten, insbesondere auch für Kinder und junge Erwachsene, denn die Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung ist zwar risikoarm, aber eben nicht risikofrei“, so Gutberlet.

Ziel des Kongresses ist es, diese neuartigen Verfahren in der Praxis zu etablieren. „Daher bieten wir in Leipzig nicht nur ein trockenes Vortragsprogramm, sondern auch eine Vielzahl praktischer Übungen an den Geräten. Unsere Hands-On-Kurse sind eine Einladung an die Kollegen, CT- und MR-Untersuchungen des Herzens selbst auf dem Kongress vorzunehmen. Und damit alle Teilnehmer etwas davon haben, werden die Workshops erstmals auch live in den Hörsaal übertragen“, erklärt Professor Gutberlet.

Informationen für Medienvertreter

Medienvertreter sind herzlich eingeladen gegen Vorlage des Presseausweises kostenfrei am Kongressprogramm teilzunehmen. Der Kongress findet vom 08. bis 10. Oktober 2009 im Universitätsklinikum Leipzig Institutsgebäude Hörsaalkomplex BT/A Liebigstrasse 27 04103 Leipzig statt. Informationen unter www.escr.org

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Florian Schneider idw

Weitere Informationen:

http://www.escr.org

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