Quetschschutz für Tische und eine Stichsäge: Studierende entwickeln Prototypen für Büro und Haushalt

Das Ergebnis: Außergewöhnliche Lösungsansätze für die Praxis. Nun präsentieren die Studierenden ihre Prototypen, die sie in internationalen Teams im Rahmen des „product innovation projects“ entwickelt haben: Die Projektgruppe „Ahead“ zeigt einen Quetschschutz für elektrisch höhenverstellbare Tische, das Team „bladesymphony“ entwickelte eine Universal-Schneidemaschine für den Haushalt, die Lebensmittel präzise in Scheiben „sägt“.

Ein Knopfdruck genügt, und der schwere Büroschreibtisch fährt dank eingebauter Elektronik hinunter auf die passende Höhe – kluger Komfort, der nicht mehr ganz so viel Spaß macht, wenn sich etwa der Zeigefinger zwischen den Fronten befindet und gequetscht wird. Bisher nahm der Mechanismus solcher höhenverstellbarer Tische keine Rücksicht auf Hindernisse.

Studierende der TU Graz haben daher in Kooperation mit Kollegen der Universitäten Graz und Maribor sowie der TU Helsinki einen Quetschschutz entwickelt, der den „Tischmotor“ stoppt, sobald ein Hindernis Widerstand leistet. „Die Studierenden haben zwei vielversprechende Lösungen gefunden, die äußerst praktikabel sind“, freut sich Lehrveranstaltungsleiter Hannes Oberschmid vom Institut für Industriebetriebslehre und Innovationsforschung der TU Graz. Geleitet wird das Studierendenteam „Ahead“ von Stefan Salzger, TU-Student der Studienrichtung Production Science and Management.

Eine Symphonie der Klingen

Nicht minder erfolgreich war die Arbeit der Studierenden hinter „bladesymphony“: Sie entwickelten einen „Allesschneider“ für den Haushalt, der im Gegensatz zu bisher üblichen Schneidegeräten nicht mehr auf eine scheibenförmige, rotierende Klinge setzt, sondern Lebensmittel im „Stichsägenprinzip“ mit einem Hochfrequenzmesser in Scheiben „sägt“. Durch die schnelle Klingenbewegung sind saubere Schnitte von Fleisch, Käse, Brot und sogar Tiefgefrorenem kein Problem mehr. Zusammen mit der sicheren Handhabung per Knopfdruck und dem auffallend kompakten Design lädt „bladesymphony“ zum experimentellen Kochvergnügen ein. Hinter der Entwicklung steht wiederum ein Team von zehn Studierenden aus Österreich, Finnland und Slowenien, geleitet von dem BWL-Studenten Alexander Zeitlberger von der Karl-Franzens-Universität Graz.

Herausforderung „Praxisnähe“

„Im Rahmen des „product innovation projects“ haben die Studierenden die Chance, ihr Können in einem praxisnahen Umfeld unter Beweis zu stellen. Die Unternehmen profitieren von der Kreativität und der Begeisterung der Studierenden“, erläutert Josef Wohinz, Leiter des Institutes für Industriebetriebslehre und Innovationsforschung der TU Graz. Die Studierendenteams werden von je einem Industriepartner, diesmal von „Logicdata“ aus Gleisdorf und „Philips Klagenfurt“, mit je 12.000 Euro unterstützt. Die „Jungentwickler“ nehmen in den Projekten von der Budgetplanung über das Marketing und der technischen Entwicklung jeden Arbeitsschritt selbst in die Hand. Die Idee zum „product innovation project“ brachte der TU-Student Mario Fallast von seinem Erasmus-Aufenthalt in Finnland an die TU Graz mit. Die Initiative findet heuer bereits das dritte Mal statt.

Abschlusspräsentation „product innovation project“:
Termin: Mittwoch, 6. Mai 2009, 17 Uhr
Ort: TU Graz, Frank Stronach Institute, Inffeldgasse 11, Hörsaal FSI 1
Rückfragen:
Lehrveranstaltungsleiter „product innovation project“
Dipl.-Ing. Dr. Hannes Oberschmid
Institut für Industriebetriebslehre und Innovationsforschung
Email: hannes.oberschmid@tugraz.at
Tel: +43 (0) 316 873 7296
Teamleiter „Ahead“
Dipl.-Ing. (FH) Stefan Salzger
TU Graz
Studienrichtung Production Science and Management
Email: salzger@student.tugraz.at
Tel: +43 (0) 660 5525597
Teamleiter „bladesymphony“
Alexander Zeitlberger
Karl-Franzens-Universität Graz
Studienrichtung Betriebswirtschaftslehre
Email: a.zeitlberger@gmail.com
Tel: +43 (0) 676 9662739

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Alice Senarclens de Grancy idw

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