Plasmabildschirme verbrauchen so viel Strom wie sechs Kühlschränke
Während auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) Aussteller die neuen Generationen von Webcams und „Flachbild-Giganten“ vorstellen, nimmt der Stromverbrauch rund um Internet, DVD-Player und TV-Handy kritische Ausmaße an.
Siegfried Behrendt, Experte für nachhaltige Unterhaltungselektronik beim gemeinnützigen Berliner IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung: „Ob Googeln, Spielen, Downloaden oder Chatten, die Informations- und Kommunikationstechnik verursachte bereits 2007 mehr CO2-Emissionen als der gesamte deutsche Luftverkehr.
Glücklicherweise hat jedoch jeder Einzelne Spielräume, diesem Trend entgegen zu wirken und seinen häuslichen Stromverbrauch durch ein paar einfache Clicks und Kniffe zu senken. Bis zu 165 Euro kann jeder Haushalt auf diese Weise jährlich sparen.“
Auf der Internationalen Funkausstellung informiert das Umweltbundesamt Verbraucherinnen und Verbraucher gezielt, wie sie persönlich den steigenden Stromverbrauch ihres häuslichen Geräteparks rund um Router, I-Phone und Spiele-Konsolen eindämmen können. Am Stand des Umweltbundesamtes auf der IFA liegt die Broschüre aus: „Computer, Internet und Co. – Geld sparen und Klima schützen“. Das Berliner IZT hat diese hilfreiche und für den Klimaschutz wichtige Verbraucherbroschüre gemeinsam mit dem Borderstep Institut erarbeitet. Hier eine kleine Auswahl an Tipps:
– das vom Hersteller serienmäßig eingebaute Energiesparprogramm nicht nur bei modernen Spülmaschinen, sondern auch bei PCs anwenden
– schon vor dem Gerätekauf wissen, welche Flachbildschirm-Technologie viel zu viel Energie verbraucht. Denn von den Stromkosten her nehmen es fabrikneue große Plasmabildschirme mit mindestens SECHS modernen Kühlschränken auf.
– auch beim Kauf moderner LCD-TV-Geräte ist bei großer Bildschirmdiagonale Vorsicht angebracht. Zwar ist die LCD-Technik bekannt für ihre Energieeffizienz, aber der Energieverbrauch steigt mit der Größe der Flachbildschirme an
– den WLAN-Router so einstellen, dass er abends mit den Usern vom Netz geht
Die Broschüre „Computer, Internet und Co“ kann von der Homepage des Umweltbundesamtes kostenlos heruntergeladen werden. Über diesen Link gelangen Sie auch zum Bestellformular für ein kostenloses Print-Exemplar der Broschüre:
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3725.pdf
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