Perspectives of Cultural Sciences on Urban Slum Areas and Their Inhabitants

Der Forschungsschwerpunkt Historische Kulturwissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz veranstaltet vom 30. März bis 1. April 2012 eine internationale Tagung unter der Überschrift „Looking Behind the Facade of the Ghetto. Perspectives of Cultural Sciences on Urban Slum Areas and Their Inhabitants“.

Erwartet werden Referenten und Gastredner u.a. aus Großbritannien, Russland, den USA und Österreich. Thema der englischsprachigen Tagung ist das Wissen bzw. die verbreiteten Stereotype über städtische Armutsviertel weltweit und die Lebenswelten der dort wohnenden Menschen. Die Welt der Ärmsten der Gesellschaft erscheint dabei weitgehend homogen und besteht meist in einer gängigen Vorstellung aus Alkohol, Gewalt und übersteigerter Religiosität.

Bei dieser Perspektive gerät die Wahrnehmung der Bewohnerinnen und Bewohner der Armutsviertel als eigenständige Individuen leicht aus dem Blick. Die dreitägige internationale Tagung des Forschungsschwerpunkts Historische Kulturwissenschaften möchte die Bewohner der Armutsviertel als aktiv handelnde Menschen betrachten und geht dabei verschiedenen Fragen nach: Welche Auseinandersetzungen gab und gibt es seitens der Benachteiligten der Gesellschaft mit den sie umgebenden Verhältnissen?

Welche Deutungen und Aneignungen des städtischen Raums wurden seitens der Slumbewohner unternommen, um sich individuell und/oder gemeinschaftlich gegen die eigene Randständigkeit zu wehren? Und schließlich: Welchen Beitrag können kulturwissenschaftliche Zugänge leisten, um die Fortschreibung der „Exotisierung des Ghettos“ zu überwinden und stattdessen den Blick auf die Heterogenität, Individualität und Transkulturalität hinter den Fassaden zu werfen?

Die öffentliche Tagung findet im Fakultätssaal im Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt und kann ohne Voranmeldung besucht werden.

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