Panikattacken und andere Ängste überwinden

Sie wird geleitet von Prof. Dr. Jürgen Margraf und Prof. Dr. Silvia Schneider (Zentrum für Psychotherapie), zwei international renommierten Forschern im Bereich der Angststörungen. In der Studie geht es auch darum, die Bedeutung genetischer Faktoren für die Aufrechterhaltung von Ängsten genauer zu untersuchen.

Teilnehmer gesucht

Menschen, die unter Angstanfällen, Ängsten vor Angstanfällen oder Höhenangst leiden oder sonstige psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen wollen, können sich ab dem 17. Oktober 2011 unter der Telefonnummer 0234-3228168 über das Behandlungsangebot informieren und einen Termin für ein erstes Informationsgespräch vereinbaren.

„Aus heiterem Himmel“

Plötzlich auftretende panikartige Ängste, Ängste davor allein aus dem Haus zu gehen, sich in einer Menschenmenge zu befinden oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen sowie Ängste vor Höhen sind in der Allgemeinbevölkerung – und insbesondere unter Frauen – sehr verbreitet. Viele Betroffene berichten, dass sie in diesen Situationen oder auch „aus heiterem Himmel“ starke körperliche Symptome wie Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Schwitzen, und Brustschmerzen erleben würden. Hinzu kommt vielfach die Befürchtung, einen Herzinfarkt zu erleiden, verrückt zu werden oder die Kontrolle zu verlieren. In der Folge solcher Angstanfälle fangen viele Betroffene an Situationen und Orte zu meiden, in denen es zu Angsterleben kommen könnte. Das Vermeidungsverhalten kann eng umgrenzt sein, kann sich aber in extremen Fällen auch so stark ausbreiten, dass die Betroffenen ohne Begleitung das Haus nicht mehr verlassen können. Vor dem Hintergrund, dass die Ängste in den seltensten Fällen einfach wieder von selber abnehmen, verwundert es nicht, dass solche Angsterkrankungen für Betroffene und Angehörige mit massiven Beeinträchtigungen der Lebensqualität einhergehen.

Gute Chancen auf Besserung

Angststörungen sind psychotherapeutisch sehr gut zu behandeln: Bei mehr als 80% der verhaltenstherapeutisch behandelten Betroffenen kommt es zu einer vollständigen oder sehr weitreichenden Verbesserung der Symptomatik. Gleichwohl dauert es oftmals mehrere Jahre, bis Betroffene sich in effektive psychotherapeutische Behandlung begeben, obwohl die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden und sie sich langfristig als einer medikamentöse Behandlung überlegen gezeigt haben.

Weitere Informationen

Dipl.-Psych. Dr. Tobias Teismann, Zentrum für Psychotherapie der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-24915

Tobias.Teismann@ruhr-uni-bochum.de

Media Contact

Dr. Josef König idw

Weitere Informationen:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/

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