Medienlogik und Medienrealität
Die Tagung „Medienlogik und Medienrealität“ des Instituts für Medienwissenschaft der Universität Tübingen vom Mittwoch, dem 9. Februar bis Freitag, dem 11. Februar 2011 geht unter den Schlagwörtern Boulevardisierung und Kommerzialisierung der zentralen Frage nach, welche Aspekte für den oft prophezeiten Niedergang des Printjournalismus verantwortlich zu machen sind und in wieweit im Zeitalter der Generation Facebook überhaupt noch seriöser Journalismus möglich ist.
Das Programm der Tagung beginnt am Donnerstag, dem 10. Februar um 9 Uhr im Neuphilologikum, Wilhelmstr. 50, Raum 027.
Die Logik der Medien bestimmt unsere Realitätswahrnehmung. Dies war besonders augenfällig im Frühjahr 2010 zu beobachten: Am 31. Mai 2010 um 14 Uhr veränderte sich die Medienagenda in Deutschland mit einem Paukenschlag.
Der Rücktritt des Bundespräsidenten dominierte die Aufmacher der Medien. Köhlers glanzlosen Abgang und die bemühte Wahl Christian Wulffs im dritten Anlauf ins Amt nahmen die Medien zum Anlass, der Bevölkerung eine virulente Politikverdrossenheit zu bescheinigen. Mehr und mehr beobachten sich die Medien allerdings auch selbst, indem sie etwa ihren Einfluss auf die Selbstwahrnehmung und das politische Handeln der Akteure kritisch hinterfragen.
In welchem Maße die Medien nach ihrer eigenen Logik operieren und dabei Realitäten konstruieren, ist kaum so intensiv erforscht worden wie für den Journalismus. Nach wie vor gelten seine Leistungen als zentral für die Beobachtung gesellschaftlicher Mechanismen. Allerdings sind die traditionellen Printmedien und die privaten Hörfunk- und Fernsehstationen, aber auch die öffentlich-rechtliche Medienlandschaft von den Faktoren des Marktes abhängig – von Werbung, Sponsoring und Quoten.
Programm: http://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/philosophische-fakultaet/fachbereiche/philosophie-rhetorik-medien/institut-fuer-medienwissenschaft/aktuelles/news-einzelansicht-startseite/article/tagung-medienlogik-und-medienrealitaet-am-9-11-februar-2011/10084.html
Kontakt:
Dr. Ulrich Hägele
Universität Tübingen
Institut für Medienwissenschaft
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Universität Tübingen
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