Mantelzell-Lymphom: Neue Broschüre informiert Patienten über seltene Erkrankung des Lymphsystems

Das Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. hat nun eine ausführliche und gut verständliche Informationsbroschüre zu diesem Krankheitsbild herausgegeben. Auf 64 Seiten informiert die Broschüre über den Ursprung, die Symptome und die leitliniengerechte Behandlung des Mantelzell-Lymphoms. Hinweise auf aktuelle Therapiestudien, referenzpathologische Institute, Selbsthilfegruppen und ein Glossar runden die Broschüre ab. Sie kann kostenlos beim Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. (KML) bestellt und unter http://www.lymphome.de herunter geladen werden.

Das lymphatische System, oft auch nur Lymphsystem genannt, ist mit seinen Zellen und Organen für die Abwehr unseres Körpers gegen Krankheitserreger zuständig. Beim Mantelzell-Lymphom kommt es zu einer enormen Vermehrung von bösartig veränderten B-Lymphozyten. Diese für die Abwehr funktionslosen Tumorzellen häufen sich in den Lymphknoten und in der Milz an. Dadurch entstehen Schwellungen zunächst einzelner, bei weiterer Ausbreitung auch mehrerer Lymphknoten und der Milz.

Gerade in den letzten Jahren konnte die Behandlung des Mantelzell-Lymphoms mit Hilfe klinischer Therapiestudien stetig verbessert werden. Abhängig vom Alter des Patienten und seinem Allgemeinzustand können eine Reihe verschiedener Therapiemöglichkeiten zum Einsatz kommen. Die Behandlung sollte ausschließlich durch erfahrene Fachärzte für Hämatologie und Onkologie erfolgen.

Mantelzell-Lymphome gehören zu den seltenen Krebserkrankungen. In Europa und Nordamerika erkranken jedes Jahr etwa 2 bis 3 von 100.000 Menschen neu an einem Mantelzell-Lymphom, das sind umgerechnet für Deutschland etwa 2.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Am häufigsten erkranken Menschen in einem höheren Lebensalter (im Mittel 65 Jahre), aber auch jüngere Menschen können ein Mantelzell-Lymphom bekommen. Männer sind ungefähr viermal häufiger betroffen als Frauen.

Das Konzept und der Text der Broschüre wurden vom Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. (Autor: Prof. Dr. med. Martin Dreyling) in Kooperation mit der Leukämiehilfe Rhein-Main e.V. und der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe entwickelt. Die technische Herstellung erfolgte mit Unterstützung der Pfizer Deutschland GmbH. Das Unternehmen hatte keinen Einfluss auf den Inhalt.

Bezugsadresse:
Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V., Uniklinik Köln, D-50924 Köln, Telefon +49 (0)221 478-7400, Fax: +49 (0)221 478-7406, E-Mail: lymphome@uk-koeln.de, Internet: http://www.lymphome.de

Ansprechpartnerin für die Presse und Fachvertreter:
Silke Hellmich, Information & Kommunikation, Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V., Tel.: +49 (0)221 478-7405, E-Mail: silke.hellmich@uk-koeln.de

Im Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. (KML) haben sich deutschlandweit Wissenschaftler und Versorgungseinrichtungen zusammengeschlossen, die im Bereich der bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems führend sind. Die Kooperation trägt dazu bei, die Kommunikation und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaftlern, Ärzten und Betroffenen zu verbessern. Das Kompetenznetz Maligne Lymphome ist eines von inzwischen 21 Kompetenznetzen in der Medizin, die auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gegründet wurden.

Media Contact

Silke Hellmich idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer