Kundenanwendung zeigt: Artis Q.zen von Siemens spart Dosis in der Kardiologie

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Das neue Angiographie-System Artis.Q zen von Siemens hat sich im klinischen Alltag bewährt. Am Universitätsspital Basel, Schweiz, ist das System seit November 2012 im Einsatz. Dabei profitieren Patienten und Personal gleichermaßen von der geringen Strahlendosis, die durch eine völlig neuartige Technologie erreicht wird.

„Mein Team ist bei rund drei bis vier Interventionen am Tag etwa acht bis zehn Stunden im Elektrophysiologischen Labor. Das macht eine Dosisreduktion so wichtig“, sagt Prof. Stefan Osswald, Leiter der Kardiologie. Mit Artis Q.zen stellt Siemens seine Innovationskraft im Rahmen der weltweiten Sektor-Initiative Agenda 2013 unter Beweis.

Studien zeigen, dass im Schnitt jeder vierte Mensch im Laufe seines Lebens an Vorhofflimmern, der am weitesten verbreiteten Art von Herzrhythmusstörungen, erkrankt. Aufgrund des demographischen Wandels ist hier eine weitere Zunahme zu erwarten. Viele Patienten können mit Hilfe von elektrophysiologischen Eingriffen untersucht und therapiert werden. Dabei werden winzige Stellen im Herzmuskelgewebe mittels Ablationskatheter gezielt verödet. Dadurch kann das Herz wieder in den richtigen Rhythmus gebracht werden. Solche Eingriffe nehmen – je nach Komplexität – zwei bis drei Stunden in Anspruch, denn die Fehlleitungen der elektrischen Impulse, die die Herzrhythmusstörungen auslösen und in Millisekunden gemessen werden, müssen zunächst in Kleinstarbeit geortet und kartografiert werden. Erst dann kann der Arzt einen individuellen Therapieplan für den Patienten erarbeiten. Prof. Osswald arbeitet seit November 2012 mit Artis Q.zen. „In der Elektrophysiologie kommen wir mit Strahlendosen aus, die bis zu 85 Prozent unter den üblichen Werten liegen“, sagt er. Davon profitieren Patienten und klinisches Personal gleichermaßen.

Neben Herzrhythmusstörungen ist die Koronare Herzkrankheit (Verkalkung der Arterien) auf dem Vormarsch. Sie ist die häufigste Todesursache in den Industrieländern. Alleine in Europa sterben jährlich mehr als 1,8 Millionen Menschen an dieser chronischen Erkrankung. Engstellen, sogenannte Stenosen, können über Ballonkatheter geöffnet werden, um den Blutfluss wiederherzustellen. Im Anschluss halten Stents die verengten Stellen dauerhaft offen. Während dieses als perkutane Intervention (PCI) bezeichneten Eingriffs besteht für die Kardiologen die Herausforderung, die Stents trotz der Bewegungen des schlagenden Herzens millimetergenau zu platzieren. Bei Artis Q.zen wird der Kardiologe durch die Applikation Clearstent Live unterstützt. Sie sorgt dafür, dass der Stent während der Therapie bewegungsstabilisiert dargestellt wird: Die Bewegungen des schlagenden Herzens werden aus den Bildern herausgerechnet und der Kardiologe hat freie Sicht auf den Stent, den er so präzise wie möglich platzieren kann. Auch bei solchen Eingriffen hat Prof. Osswald eine deutliche Dosissenkung im Vergleich zum Vorgängermodell festgestellt – bis zu 50 Prozent. „Der Hauptvorteil hier liegt vor allem in der massiv besseren Darstellung des Stents und des entsprechenden Gefäßabschnitts, wodurch zusätzliche Aufnahmen zur Beurteilung, ob der Stent voll expandiert ist, entfallen“, so Prof. Osswald.

Die reduzierte Strahlendosis wird beim Artis Q.zen, den Siemens erstmals auf dem Kongress der Nordamerikanischen Radiologiegesellschaft (RSNA) im vergangenen Jahr vorgestellt hat, sowohl durch eine neue Röntgenröhre als auch einen neuen Detektor erreicht. Die Röntgenröhre ist die bisher einzige auf dem Markt, die ausschließlich mit der sogenannten Flat-Emitter-Technologie ausgestattet ist. Die neue Röhre ermöglicht detaillierte Bilder von bewegten Objekten und sogar kleinsten Gefäßen im schlagenden Herzen, da das System mit einer Stromstärke von maximal 1000 Milliampere (mA) in kürzerer Zeit arbeitet. Das Ergebnis der neuen Technologie: Eine detailreichere Darstellung für die anschließende Therapie.

Der neue Detektor von Artis Q.zen ermöglicht interventionelle Bildgebung im Niedrigstdosisbereich (20 Nanogray (nGy) und niedriger). Neu und weltweit bisher einzigartig ist, dass der Detektor auf kristalliner anstelle von amorpher Silizium-Technologie basiert. Dabei handelt es sich um ein Material mit homogener chemischer Struktur, das vornehmlich in der Solarindustrie verwendet wird. Es sorgt dafür, dass das Bildsignal verstärkt wird und verringert das elektrische Rauschen im Bild deutlich. Daher kann der Kardiologe mit weniger Dosis die gleiche Bildqualität erzielen.

„Agenda 2013“ ist die November 2011 eingeführte weltweite Initiative des Siemens-Sektors Healthcare zur weiteren Steigerung seiner Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. In den vier Handlungsfeldern Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, regionale Präsenz und Personalentwicklung sind Maßnahmenpakete definiert, die bis Ende 2013 umgesetzt werden.

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Der Siemens-Sektor Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen und führend in der medizinischen Bildgebung, Labordiagnostik, Krankenhaus-Informationstechnologie und bei Hörgeräten. Siemens bietet seinen Kunden Produkte und Lösungen für die gesamte Patientenversorgung unter einem Dach – von der Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge. Durch eine Optimierung der klinischen Arbeitsabläufe, die sich an den wichtigsten Krankheitsbildern orientiert, sorgt Siemens zusätzlich dafür, dass das Gesundheitswesen schneller, besser und gleichzeitig kostengünstiger wird. Siemens Healthcare beschäftigt weltweit rund 51.000 Mitarbeiter und ist rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2012 (bis 30. September) erzielte der Sektor einen Umsatz von 13,6 Milliarden Euro und ein Ergebnis von rund 1,8 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter: http://www.siemens.com/healthcare

Die hier genannten Produkte/Funktionen sind in einigen Ländern noch nicht käuflich zu erwerben. Aufgrund von medizinproduktrechtlichen Vorgaben kann die zukünftige Verfügbarkeit in keinem Land zugesagt werden. Detaillierte Informationen sind bei der jeweiligen Siemens-Organisation vor Ort erhältlich.

Die hierin enthaltenen Aussagen basieren auf Ergebnissen, die von Siemens-Kunden in deren jeweiligen spezifischen Nutzungsumfeld erzielt wurden. Es ist zu beachten, dass es kein „typisches“ Krankenhaus gibt und die Resultate von verschiedenen Variablen abhängen (wie z.B. der Größe des Krankenhauses, des Behandlungsspektrums, des Grads der IT-Integration). Aus diesem Grunde ist nicht gewährleistet, dass andere Kunden dieselben Ergebnisse erzielen werden.

Reference Number: HIM201308020d

Ansprechpartner
Frau Kathrin Schmich
Sektor Healthcare
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Henkestr. 127
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Tel: +49 (9131) 84-5337
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Weitere Informationen:

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