Küste 2025: Küstenforschung für kommende Herausforderungen

Die Erforschung der Küsten- und Randmeere beschreitet neue Dimensionen. Zahlreiche Herausforderungen treffen in den Übergangszonen zwischen Meer und Land aufeinander.

Zu den Auswirkungen des Klimawandels gesellen sich in immer stärkerem Maße die Nutzungsaktivitäten durch Fischerei, Tourismus, Verkehr, Landwirtschaft, Rohstoff- und Energiegewinnung.

Um Modelle für eine nachhaltige Nutzung der Küstenmeere zu entwickeln, sind spezifische Lösungsansätze erforderlich. Dabei sind die Folgen der intensiven Küstennutzungen und deren Wechselwirkungen noch nicht verstanden.

Küstenforschung muss daher vielschichtig aufgestellt sein: Eine möglichst genaue Kenntnis aller Zusammenhänge kann nur erlangt werden, wenn Forschungsarbeiten aus Naturwissenschaften, Ingenieurs- und Sozialwissenschaften, der Raum- und Verkehrsplanung, der Energie-, Rohstoff-, Fischerei- und Landwirtschaft vernetzt werden. Das KDM hat deshalb die unter seinem Dach vereinte Expertise in einer Strategiegruppe Küste gebündelt.

Ihre Aufgabe ist, die Küstenforschung in dieses neue Forschungs- und Anwendungsfeld zu überführen, dabei Entwicklungstendenzen an deutschen Küsten zu skizzieren, bestehende und geplante Forschungsaktivitäten in diesem Bereich zu vernetzen und so den zukünftigen Forschungsbedarf zu formulieren.

Am Symposium „Küste 2025“ werden rund 190 Personen aus den norddeutschen Zentren der Küstenforschung, KüsteningenieurInnen sowie VertreterInnen von Ämtern und Behörden, Landes- und Bundesministerien teilnehmen. “Der Themenbogen reicht von Küstenschutz, Biodiversitätsforschung und Ressourcennutzung bis hin zum Naturschutz und dem Management einer nachhaltigen Nutzung.

Im Vordergrund steht immer der Austausch zwischen den Akteuren und der Blick auf gemeinsame Strategien zur Lösung der Probleme der Küstenmeere“ erläutert Ulrich Bathmann, Sprecher der Strategiegruppe Küste und Direktor des Leibniz-Institutes für Ostseeforschung Warnemünde den Charakter der Veranstaltung. Neben Vorträgen und Postern, die vorrangig den zukünftigen Forschungsbedarf umreißen, nehmen Diskussionsrunden breiten Raum ein.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF unterstützt den mit der Tagung initiierten Agenda-Prozess zur zukünftigen Küstenforschung. Unter dem Dach des neuen Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FONA III“ ist die Wissenschaft aufgefordert, an Lösungsansätzen für die Herausforderungen der Küstennutzung zu arbeiten und das Wissen den gesellschaftlichen Gruppen zur Verfügung zu stellen.

„Das Symposium „Küste 2025“ ist das erste große deutsche Forum, das sich dieser komplexen Aufgabe durch das Zusammenwirken aller Beteiligten nähern wird“, betont Kay Emeis, Direktor des Instituts für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht und Vorstandsmitglied des Konsortiums Deutsche Meeresforschung (KDM). In den kommenden drei Tagen werden er und seine KollegInnen aus zahlreichen Einrichtungen Norddeutschlands über die Zukunft der deutschen Küstenforschung beraten.

Weitere Informationen zum Programm und den Hintergründen unter:
http://www.deutsche-meeresforschung.de/de/kueste2025

Kontakt:
Dr. Rolf Peinert, Geschäftsführer Konsortium Deutsche Meeresforschung,
Tel.: 03020074790
E-Mail: peinert@deutsche-meeresforschung.de

Prof. Dr. Ulrich Bathmann, Sprecher der Strategiegruppe Küstenforschung,
Tel.: 0381 5197 100
E-Mail: ulrich.bathmann@io-warnemuende.de

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Albert Gerdes idw - Informationsdienst Wissenschaft

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