Kristallisationsexperten aus 25 Ländern tagen in Halle

Die Organisatoren erwarten 150 etablierte und junge Experten aus 25 Ländern. Sie werden im Audimax am halleschen Universitätsplatz aktuelle Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung sowie neue Trends bei industriellen Kristallisationstechniken und der Produktentwicklung diskutieren.

Zeit:
08. September 2010, 17:00 Uhr, bis 10. September 2010, 15:00 Uhr
Ort:
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Audimax
Universitätsplatz 1
06108 Halle (Saale)
Kristallisationsprozesse stoßen nicht nur bei Wissenschaftlern aus Hochschuleinrichtungen auf Interesse; sie sind für zahlreiche Industriezweige relevant. Aus diesem Grund kann das Organisationsteam neben einer großen Anzahl an Dozenten und Doktoranden zahlreiche Teilnehmer von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen wie dem Anlagenbau, der Messtechnik und der pharmazeutischen sowie chemischen Industrie begrüßen.

„Die Einsatzgebiete sind vielfältig und stoßen interdisziplinär auf wachsendes Interesse. Durch Kristallisationsverfahren lassen sich zum Beispiel Stoffe erzeugen, die nahezu 100 Prozent rein sind“, erklärt Prof. Dr. Dr. h. c. Joachim Ulrich vom Zentrum für Ingenieurwissenschaften der MLU. Wichtig sei das unter anderem bei der Entwicklung qualitativ hochwertiger Hightech-Materialien, die starken Belastungen standhalten müssen.

Auch die Pharmazie interessiert sich für die Materie: „Kristallisationen können für die sogenannte Bioverfügbarkeit eines Medikamentes ausschlaggebend sein. Wann und über welchem Zeitraum ein eingenommenes Medikament enthaltene Wirkstoffe freigibt, hängt oftmals und entscheidend von dessen Kristallstruktur ab“, sagt Dr. Torsten Stelzer, der die Veranstaltung mit Professor Ulrich organisiert. Darüber hinaus werden Teilnehmer aus der Lebensmittelindustrie erwartet. In diesem Bereich spielen Kristallisationen bei der Herstellung von Zitronensäure, der Gewinnung von Zucker aus Zuckerrüben und von Speisesalz aus Meerwasser eine Rolle.

Größten Wert legen die Organisatoren auf die Kommunikation unter den Teilnehmern. „Der Workshop bietet keine bloße Abfolge unzähliger Referate im Stundentakt. Wir haben die Redezeit bewusst begrenzt, um mehr Raum für Diskussionen zu den Vorträgen, vor allem jedoch zu den Poster-Präsentationen und in den großzügig angelegten Pausen zu lassen“, erläutert Ulrich.

Des Weiteren wird auch in diesem Jahr das traditionelle Fußballspiel arrangiert. Es soll den Teilnehmern die Möglichkeit geben, sich abseits der fachspezifischen Gespräche kennenzulernen und auszutauschen. Anstoß ist am Donnerstag, 9. September, um 16:30 Uhr auf dem Universitätssportplatz „Ziegelwiese“ auf der Peißnitzinsel.

Zum diesjährigen 20. Jubiläum obliegt die Aufgabe der Veranstaltungsplanung erneut Joachim Ulrich. Er initiierte 1990 den ersten Workshop als Professor des Instituts für Werkstofftechnik der Universität Bremen. 1999 fand die Fachtagung erstmals in Halle statt. In den darauffolgenden Jahren wurde sie zudem auch außerhalb Deutschlands unter anderem im französischen Rouen, im niederländischen Delft, im südkoreanischen Gyeongju, in Kapstadt und im finnischen Lappeenranta ausgetragen.

Text: Paolo Schubert

Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Joachim Ulrich
Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik
Telefon: 0345 55 28401
E-Mail: joachim.ulrich@iw.uni-halle.de
Dr. Torsten Stelzer
Telefon: 0345 55 28403
E-Mail: torsten.stelzer@iw-uni-halle.de

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Carsten Heckmann idw

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