IPF Dresden erhält EXIST-Forschungstransfer-Projekt für sein Ausgründungsvorhaben „perflourence“

Das Ausgründungsvorhaben „perfluorence“ des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF) hat zum 01.01.2012 erfolgreich als erste sächsische Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft ein EXIST-Forschungstransfer-Vorhaben eingeworben.

Die Arbeitsgruppe um „perfluorence“ kann mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sowie des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union (ESF) ihre Forschungsarbeiten zur Herstellung von Öl-PTFE-Konzentraten als Zusatzstoffe für Öle, Fette und Wachse über einen Zeitraum von 18 Monaten fortführen und zur Marktfähigkeit bringen.

Polytetrafluorethylen (PTFE) ist besser bekannt unter dem DuPont-Markenamen „Teflon“. Nach Abschluss des ForMaT-Projektes im Oktober 2011, in dem sowohl das Verfahren als auch das Fertigungskonzept zur Modifizierung von PTFE-Neuware und PTFE-Sekundärmate-rial als Additiv zur chemischen Kopplung mit Hochleistungskunststoffen und Hochleistungs-schmierstoffen entwickelt wurde, wird im Rahmen dieses EXIST-Forschungstransferprojektes die Basis eines der zukünftigen Geschäftsfelder von „perfluorence“ – die Hochleistungs-schmierstoffe – weiter ausgebaut. Es werden Öl-PTFE-Konzentrate als Zusatzstoff für spezielle Anwendungsgebiete entwickelt. Im Fokus der Entwicklungsarbeiten steht die wirtschaftliche Herstellung von modifiziertem PTFE im technischen Maßstab.

Die patentrechtlich geschützten Materialien und Verfahren zur chemischen Kopplung von PTFE sollen nach der Ausgründung von „perfluorence“ wirtschaftlich verwertet, d.h. in die Praxis umgesetzt und vermarktet werden. Modifizierte PTFE-Produkte werden als Zusatzstoffe sowohl für Kunststoffe als auch für Schmierstoffe anwendungsspezifisch hergestellt und vertrieben. Die positiven Eigenschaften des Hochleistungskunststoffes PTFE können so vorteilhaft mit den Eigenschaften der verschiedenen Matrixwerk- und Schmierstoffe verknüpft werden. Durch spezielle Verarbeitungstechnologien werden chemisch gekoppelte Kunststoff-PTFE-Materialien und Öl-PTFE-Konzentrate verfügbar. In einer reaktiven Umsetzung entstehen Materialen, in denen keine Entmischung des PTFE festgestellt wird, was die Basis für stabile Materialeigenschaften bildet. Die zukünftigen Geschäftsfelder des Ausgründungsvorhabens „perfluorence“ werden somit auch über das Projekt hinaus weiter gestaltet und vorangetrieben.
Das Projekt wird von Herrn Dipl.-Ing. Thomas Engelhardt geleitet. Durch die betriebswirt-schaftliche Ergänzung und die Mitwirkung in einem Transfermodel ist das Projektteam in der Lage, Labormuster und modifizierte PTFE-Produkte in kleinen bis mittleren Größen-ordnungen für Praxisversuche anbieten zu können. Dabei können die Mitarbeiter im vollen Umfang auf die Infrastruktur des Leibniz-Institutes für Polymerforschung Dresden e.V. zurückgreifen.
Mehr Informationen finden Sie unter http://www.ipfdd.de oder unter http://www.perfluorence.de.

Kontakt:
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.
Hohe Str. 6
01069 Dresden

Leiter Forschungsplanung und -koordinierung
Antonio Reguero Linares LL.M.

Tel: +49 351 4658 213
Fax: +49 351 4658 98394
Email: reguero@ipfdd.de

Media Contact

Kerstin Wustrack idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KI-basierte Software in der Mammographie

Eine neue Software unterstützt Medizinerinnen und Mediziner, Brustkrebs im frühen Stadium zu entdecken. // Die KI-basierte Mammographie steht allen Patientinnen zur Verfügung und erhöht ihre Überlebenschance. Am Universitätsklinikum Carl Gustav…

Mit integriertem Licht zu den Computern der Zukunft

Während Computerchips Jahr für Jahr kleiner und schneller werden, bleibt bisher eine Herausforderung ungelöst: Das Zusammenbringen von Elektronik und Photonik auf einem einzigen Chip. Zwar gibt es Bauteile wie MikroLEDs…

Antibiotika: Gleicher Angriffspunkt – unterschiedliche Wirkung

Neue antimikrobielle Strategien sind dringend erforderlich, um Krankheitserreger einzudämmen. Das gilt insbesondere für Gram-negative Bakterien, die durch eine dicke zweite Membran vor dem Angriff von Antibiotika geschützt sind. Mikrobiologinnen und…

Partner & Förderer