Internationale Krebsforscher diskutieren Behandlungsstrategien bei Tumorerkrankungen

Über neue Behandlungsstrategien bei Tumorerkrankungen diskutieren Wissenschaftler und Ärzte im Rahmen des 5. internationalen Symposiums „Tumor Immunology meets Oncology“ am Universitätsklinikum Halle (Saale) am 15. und 16. Mai 2009

In den vergangenen Jahren führten neue Erkenntnisse in der Immunologie und Onkologie, insbesondere die Charakterisierung von molekularen Markern, zur Entwicklung von innovativen Therapieansätzen zur Bekämpfung von Krebserkrankungen.

So werden Substanzen, welche für die Blutversorgung und das Wachstum von Tumoren verantwortliche Signalwege blockieren, eingesetzt. Am 15. und 16. Mai 2009 findet in Halle am Universitätsklinikum Halle (Saale) zum 5. Mal das Symposium „Tumor Immunology meets Oncology“ statt, bei welchem sich Mediziner und Grundlagenforscher über den neuesten Stand in der transnationalen Tumorforschung/-immunologie austauschen.

Ärzte und Forscher verfolgen weltweit verschiedene Strategien, um die Wachstumssignale einer Krebszelle zu hemmen, die Erkennung eines Tumors durch das Abwehrsystem zu verbessern und um das Immunsystem zu aktivieren. In diesem Kontext rücken auch Tumor- und mesenchymale Stammzellen in den Fokus der Untersuchungen. Außerdem werden auf Immunzellen basierende Impfstoffe alleine oder in Kombination für die Behandlung von Tumorerkrankungen getestet.

Diese international ausgewiesene Konferenz wird vom Institut für Immunologie (Leitung Prof. Dr. Barbara Seliger) sowie der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV (Direktor Prof. Dr. Hans-Joachim Schmoll) ausgerichtet. Es folgen auf die Einladung nach Halle weltbekannte Ärzte und Wissenschaftler im Bereich der Krebs- und Stammzellforschung, darunter Wissenschaftler aus den USA, Dänemark, Schweden und Deutschland. Damit zählt die Veranstaltung sicherlich auch 2009 zu den Top-Konferenzen auf diesem Gebiet in Deutschland.

Das Symposium besitzt dieses Jahr einen verstärkten überregionalen und internationalen Charakter, da viele Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet werden. Es vernetzt tumorbiologische und -immunologische Wissenschaft miteinander und strebt den Brückenschlag zwischen klinischer Arbeit und der Grundlagenforschung an. Somit stärkt es das internationale Ansehen der Tumorforschung in Halle, die den Schwerpunkt der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität darstellt.

Zwischen den Ärzten des Universitätsklinikums und dem Institut für Medizinische Immunologie wird eng zusammengearbeitet. Außerdem besitzt Halle das Landeszentrum für Zell- und Gentherapie, welches die besten Bedingungen für die Umsetzung neuer Studien gepaart mit einer immunologischen Überwachung der Therapie bietet. Zusätzlich werden internationale Projekte, unter anderem mit der Nordischen Exzellenzinitiative „Tumorvakzine“, dem Karolinska Institut in Schweden, dem National Institute of Health in Washington (USA), dem Weizmann Institut in Rehovot (Israel), der Universitäten Turin und Bologna (Italien) sowie mit dem Hillman Cancer Center Pittsburgh (USA) durchgeführt.

Auf Grund der internationalen Ausrichtung des Institutes für Medizinische Immunologie und der Klinik für Innere Medizin IV arbeiten nicht nur Forscher aus verschiedenen Ländern in beiden Einrichtungen, sondern es kommen auch im Laufe des Jahres viele Stipendiaten/Kliniker für kürzere Forschungsaufenthalte an das Institut/die Klinik. Dies spiegelt sich zusätzlich in den vielfältigen internationalen Verpflichtungen von Professor Seliger und Professor Schmoll wider.

Ort: Universitätsklinikum Halle, Ernst-Grube-Str. 40, Hörsaalgebäude (FG 6), Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 13.00 Uhr, Kongresssprache ist Englisch.

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Jens Müller idw

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