Innovative Forschung für die Energiewende und für die Sicherheit von Brücken

Quelle: BAM

BAM auf der Hannover Messe 2021

Auf der Hannover Messe 2021, die dieses Jahr vom 12. bis zum 16. April ausschließlich digital stattfindet, präsentiert sich die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) mit den Forschungsthemen Wasserstoff, Lithium-Batterien und Digitalisierung. Ziel der BAM ist es, Vertrauen in diese Zukunftstechnologien zu schaffen und sie gemeinsam mit Partner*innen aus Industrie und Wissenschaft in die breite Anwendung zu bringen.

„Wir brauchen zukunftsorientierte Lösungen, um die großen globalen Herausforderungen, wie die Digitalisierung und den Klimawandel zu meistern“, so Prof. Dr. Ulrich Panne, Präsident der BAM. “An unserem virtuellen Stand auf der Hannover Messe stellen wir Forschungsprojekte vor, die einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit neuer Technologien leisten und damit Vertrauen in ihre Nutzung schaffen.“

Wasserstoff: Forschung entlang der gesamten Wertschöpfungskette

Wasserstoff ist ein Schlüsselelement der Energiewende und für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Deutschland soll hier zur Nr. 1 werden. Verlässliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards sind dabei die Voraussetzung, um Vertrauen in die modernen Wasserstofftechnologien zu schaffen. Das Kompetenzzentrum H2Safety@BAM bündelt dazu die langjährige Wasserstoff-Expertise der BAM.

Durch die Verbindung von Ingenieur- und Naturwissenschaften kann die BAM entlang der gesamten Wertschöpfungskette Forschungs- und Prüfleistungen anbieten: von der Erzeugung über die Speicherung und den Transport bis zur Nutzung. Die Aktivitäten des Kompetenzzentrums konzentrieren sich hierbei vor allem auf die Sicherheit von Infrastrukturen, Anlagen und Prozessen sowie von innovativen Transport- und Speicherungssystemen. Damit soll die Voraussetzung für eine rasche und breite Markteinführung der Wasserstofftechnologien geschaffen werden.

Im EU-Projekt „MefHySto“ widmet sich die BAM mit zahlreichen europäischen Partnerorganisationen aus Wissenschaft und Industrie wichtigen metrologischen Aspekten. Dabei geht es u.a. um die Speicherung von Wasserstoff in riesigen, unterirdischen Kavernen oder als Beimischung im vorhandenen Erdgasnetz sowie um die Erforschung innovativer, poröser Materialien, die sich für sichere und kostengünstige Wasserstoff-Tanks eignen.

Industrie 4.0: Digitale Zwillinge erhöhen die Sicherheit von Brücken

Alternde Brücken stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Der Einsatz von Simulationsmodellen in Kombination mit Sensordaten am realen Bauwerk, ein sogenannter „digitaler Zwilling“ von Bauwerken, ermöglicht eine genauere Bestimmung der aktuellen und zukünftigen Instandhaltungsbedarfe. So können etwa Sicherheitsrisiken identifiziert und Reparaturmaßnahmen besser geplant werden.

Digitale Zwillinge werden in der Industrie 4.0 bereits seit längerem eingesetzt, um Prozesse und Anlagen zu simulieren und für eine „Just in time“-Produktion zu optimieren. Im Bereich von Infrastrukturen hat sich diese Technologie bislang jedoch noch nicht etabliert, da insbesondere die Lebensdauerprognose oft durch lokale Fehlstellen beeinflusst wird.

Aus diesem Grund arbeitet die BAM zusammen mit der niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) daran, sie auch für größere Bauwerke und Objekte praxistauglich zu machen und somit auch hier von den Vorteilen dieser Technologie zu profitieren.

BAM am digitalen BMWi-Stand: „State of Safety“ – Sicherheit von Lithium-Batterien

Zusätzlich präsentiert die BAM am digitalen Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) ihre Forschung zu Lithium-Ionen-Batterien, einer Schlüsseltechnologie für die E-Mobilität. Hierbei geht es insbesondere um den „State of Safety“ dieses Batterietyps sowie um Transportbedingungen für defekte und beschädigte Lithium-Batterien. Darüber hinaus gibt die BAM herstellenden Unternehmen Empfehlungen zu Sicherheitskonzepten und Nutzer*innen zum sicheren Umgang.

Livestream: Virtuelle Podiumsdiskussion zum Thema digitale Qualitätsinfrastruktur

Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung muss auch die Qualitätssicherung von Produkten, Prozessen und Leistungen neu gedacht werden. Die BAM entwickelt im Kooperationsvorhaben QI-Digital gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Normung (DIN), der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE), der Deutschen Akkreditierungsstelle DAkkS sowie der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) praxisnahe Lösungen für eine moderne, agile und digitale Qualitätsinfrastruktur (QI-Digital).

Im Livestream „QI-Digital: Qualitätsinfrastruktur als Vertrauensanker in der Digitalen Transformation“ diskutieren die zentralen Beteiligten des Projekts über die Herausforderungen und Lösungen für eine digitale QI. Die virtuelle Podiumsdiskussion findet am 14. April, 13:00-13:25 Uhr, statt.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt QI-Digital als wesentlichen Beitrag für den Erfolg von innovativen Technologien, Produkten und Prozessen – zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Weitere Informationen zum digitalen Auftritt der BAM

Videos, Fotos und weitere Informationen zu allen Forschungsprojekten der BAM auf der Hannover Messe 2021 finden Sie unter www.bam.de/hannovermesse.

https://www.bam.de/Content/DE/Pressemitteilungen/2021/2021-04-06-hannover-messe-2021.html

Media Contact

Oliver Perzborn Unternehmenskommunikation
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
idw

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