HPI-Innovationsschule präsentiert Projekte: Neues System für Airport-Sicherheitskontrollen entwickelt

44 Studierende aus 30 verschiedenen Fachgebieten erläuterten bei der Präsentation ihrer kreativen Projekte an der HPI School of Design Thinking des Hasso-Plattner-Instituts die Ergebnisse ihrer zwölfwöchigen Arbeit.

Darunter war auch ein multifunktionales Armband, das Patienten mit kardiologischem Implantat die Rückkehr in den beruflichen Alltag erleichtert. Mehr als 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft waren zu der Veranstaltung nach Potsdam gekommen. Darunter befanden sich auch Vertreter der Projektpartner Metro, Telekom, SAP, RBB und ZAB sowie mehrerer kleinerer und mittlerer Institutionen.

Ihr komfortables Vehikel, mit dem Passagiere künftig Handgepäck und persönliche Utensilien auf dem langen Weg durch das Flughafengebäude und durch die Sicherheitskontrollen transportieren sollen, nannten die jungen Design Thinker „FAST“. Der „Flight Assistant Security Trolley“ dürfte einmal die vom Sicherheits-Check bekannten Förderbänder und Schalen ersetzen. Projektpartner war die ZukunftsAgentur Brandenburg und das European Aviation Security Center (easc) Schönhagen e.V.

Zusammen mit dem Schweizer Technologie-Think Tank Biolab erfand ein weiteres Team aus jungen Innovatoren ein Armband, das Trägern eines kardiologischen Implantats (z.B. eines Herzschrittmachers) hilft, sich am Arbeitsplatz auf mögliche Störquellen und Gefahrensituationen einzustellen. Das Armband wird kalt, wenn sich der Patient in ein Störfeld begeben hat oder warnt mit Verengung vor einem drohenden gesundheitlichen Risiko. Per Vibration kann sogar signalisiert werden, dass ein Partner mit ähnlichem Armband sich in Erinnerung bringt.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte eine andere Studentengruppe der HPI School of Design Thinking die Frage beantworten lassen „Wie kann man junge Berliner motivieren, Rundfunkgebühren zu bezahlen?“. Die Lösung des Innovationsteams: Eine personalisierbare Internetplattform mit dem Titel „Wellenreiter“. Sie soll jungen Berliner das vielseitige RBB-Angebot spielerisch und interaktiv näher bringen und die Zielgruppe auch mit einer Community als überzeugte Gebührenzahler an den Sender binden.

Erstmals ein Auslandsprojekt der „Design Thinker“

Erstmals präsentierte ein Design Thinking-Team die Ergebnisse eines Auslands-Projekts. Nach einem Forschungsaufenthalt in Südafrika entwickelte die Gruppe eine innovative Lösung, die Besitzern ländlicher Lebensmittelläden hilft, den Warenfluss zu optimieren. Eingesetzt werden soll ein intuitiv zu bedienendes Gerät mit berührungsempfindlicher Oberfläche, über das Bestellung und Bezahlung leicht zu steuern sind.

Vier andere Lösungen, welche die Design Thinking-Studenten auf der D-Vision 12 genannten Veranstaltung in Potsdam vorstellten, drehten sich um
– ein innovatives Konferenzerlebnis für die Teilnehmer des Vision Summit 2010 zum Thema Innovationen für das Social Business (24. bis 26.9. in Berlin)
– ein neues Konzept, wie Cash & Carry-Großmärkte der Metro Group für die Geschäftskunden zum nachhaltigen Einkaufserlebnis gemacht werden können
– einen innovativen Ansatz, um in Telekom-Shops die wichtigsten Dienste des Web 2.0 im Wortsinn „begreifbar“ zu machen

– neue Perspektiven für ein dreirädriges Elektrofahrzeug der Smiles AG.

Wer sich für ein Zusatzstudium an der HPI School of Design Thinking in Potsdam interessiert, kann sich bis zum 31. Juli dafür online bewerben: http://www.hpi.uni-potsdam.de/d_school/studium/bewerbung.html

Hintergrund zur HPI School of Design Thinking

Das Zusatzstudium „Design Thinking“ an der HPI School of Design Thinking des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam-Babelsberg richtet sich an Studierende, die kurz vor dem Diplom-, Master- oder Magister-Abschluss in ihrer Disziplin stehen. Pro Semester werden höchstens 120 Studierende angenommen – je 40 in zwei Basic-Kursen und einem Advanced-Lehrgang. Studiengebühren fallen nicht an. Die Ausbildungsdauer beträgt ein oder zwei Semester – bei zwei Präsenztagen in Potsdam pro Woche. Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des Instituts bescheinigt. Modell hat die berühmte „d.school“ der US-Eliteuniversität Stanford im Silicon Valley gestanden, das Schwesterinstitut des Potsdamer HPI. Revolutionär an der neuen akademischen Zusatzausbildung ist, dass sowohl die fünf bis sechs Studenten pro Lerngruppe als auch ihre Professoren und Dozenten jeweils aus ganz unterschiedlichen Disziplinen kommen – und nur wenige aus der Informationstechnologie. Den Studierenden stehen erfahrene Professoren und Dozenten aus verschiedenen Fachbereichen der Wissenschaftslandschaft in der Region Berlin/Brandenburg zur Seite.

Weitere Infos und in Kürze auch Fotos zu den Einzelprojekten finden Sie hier:
http://www.hpi.uni-potsdam.de/presse/download/d_vision12.html

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